SODALITY – Benediction Pt.II (2025)
(9.975) Maik (7,8/10) Black Metal
Label: Norma Evangelium Diaboli
VÖ: 05.12.2025
Stil: Black Metal
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Wie lange SODALITY schon unterwegs sind, konnte mir Metal Archives nicht verraten, die Tatsache, dass die beiden Polen ihr Debütalbum 2020 veröffentlicht haben und nun schon mit dem dritten Langspieler auf der Schwelle stehen, zeigt mir zumindest, dass die Jungs fleißig sind.
Und dass, obwohl T. Kaos, der hier für die Instrumente zuständig ist, außer bei DEATH LIKE MASS auch noch bei den Belgiern von ENTHRONED und dem britischen Projekt LVCIFYRE zugange ist. Sänger Mark Of The Devil, ebenfalls bei DEATH LIKE MASS, ist auch noch bei CULTES DES GHOULES tätig.
Nun, jetzt sind wir allerdings bei SODALITY, und deren Albumdrittling „Benediction, Pt. II“. Ich kenne „Pt. I“ nicht, denke aber mal, dass diese Fortsetzung hier nicht unbedingt andere musikalische Wege geht.
Dieser oben genannte Background lässt natürlich vermuten, dass auch SODALITY auf schwarzen Pfaden wandeln. Sie tun dies allerdings mit ziemlich doomigen Stiefeln, was sich zumeist in schleppenden Passagen und dem Gesang von Marek zeigt, der doch oft eher in die Richtung geht, die Attila Csihar bei MAYHEM abgeliefert hat.
Die am Klargesang – oder eher Klargebrüll – entlangschlitternde Gesangsdarbietung nimmt allerdings keinerlei Bösartigkeit aus der Mucke, die mit sägenden Gitarren tiefe Kerben in die Gehörgänge schlitzt. Die Ausflüge in den Doom oder sogar Dark Metal vertiefen die tiefschwarze Atmosphäre, und teilweise fühlt man sich an BETHLEHEM oder NECROS CHRISTOS erinnert.
Ersteres durch den Gesang, Letzteres mehr durch den kraftvollen Klang der Riffgitarre, die sich so gar nicht typisch für Black Metal fern von höhenlastigem Gesäge bewegt. Gelegentliche Dissonanzen wirken etwas sperrig und zeigen, dass SODALITY auch dem Post Black Metal nicht abgeneigt sind.
Das ergibt letztlich eine interessante Mischung, für die man allerdings in der richtigen Stimmung sein sollte. Zum Abfeiern oder fett im Moshpit herumhüpfen eignet sich die Musik auf „Benediction, Pt. II“ nur bedingt. Das dürfte der „mit-verschränkten-Armen-dastehen-und-finster-gucken“-Fraktion gefallen, denn das Album hat eher die Atmosphäre einer schwarzen Messe als die einer blasphemischen Orgie.
Das Album braucht ein paar Hördurchgänge, um sich richtig zu entfalten, und dem eher an Schepperschwarzmucke gewöhnten Hörer würde ich den letzten Song des Albums „Blood On A Mirror“ als Einstieg empfehlen. Ein aktuelles Video auf YouTube habe ich nicht gefunden, aber eines vom „Pt. I“-Album.
Anspieltipp:
🔥Heathen Angel II
🔥Blood On A Mirror
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Precious Blood
02. Confession
03. Heathen Angel II
04. Pure Light Shineth Through A Simple Servant
05. Blood On A Mirror

