Label: Warner Music
VÖ: 24.08.2018
Stil: Hard Rock
<link https: www.facebook.com aliceinchains _blank btn>Facebook <link http: www.aliceinchains.com _blank btn>www <link https: www.nuclearblast.de de shop artikel gruppen _blank btn>Kaufen <link https: www.metal-archives.com bands alice_in_chains _blank btn>Metal Archives
Ach was haben wir früher über den Grunge gewettert, den ich bis heute für den Tod des Heavy Metal Anfang / Mitte der Neunziger verantwortlich machte und immer noch mache. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass es neben Pearl Jam, die ich heute immer noch verehre, eine Band gab, die ich persönlich durchaus gerne hörte und das waren eben Alice in chains, dessen 92er „Dirt“ Album heute noch ab und an für eine Runde auf dem Plattenteller gut ist.
Nun gibt es also nach einer erneut ewig anmutenden Funkstille von 5 Jahren nach dem ziemlich durchwachsenen „The devil put dinosaurs here“ (allein der Titel…) das insgesamt 6.Album der Mannen aus Seattle, welches passend zum Wetter dort mit „Rainier fog“ betitelt, bei vielen der Altvorderen Gefühle erwecken wird, die seit 25 Jahren in der Truhe ruhten und begraben schienen, denn Bandchef Jerry Cantrell lässt nichts anbrennen und setzt auf das altbewährte musikalische Prinzip…und das ist genau der Knackpunkt, welcher dieses Album für mich zu solch einer sperrigen Angelegenheit macht.
Ich gehe einfach zu gerne zu Musik steil, reiße die Arme nach oben, wage auch mal ein kleines Tänzchen, was bei den 10 hier präsentierten Tracks absolut nicht möglich ist. Vielmehr sollten Menschen mit einer Angststörung oder sonstigen seelisch veranlagten Krankheiten einen weiten Bogen um diese vertonte Depression machen, die vielleicht in den Neunzigern wunderbar funktionierte, heute jedoch mehr einem Anachronismus gleicht und keineswegs mehr zeitgemäß ist. Natürlich sind Alice in chains Könner auf ihrem Gebiet und präsentieren ihren zahlreichen Fans genau das, was sie erwartet haben, doch bis auf das etwas flottere „Never fade“ fließen die Songs wie ein ewig langsamer Lavastrom aus den Boxen und können mich nicht mitnehmen.
Das wird die Fans, die jüngst das Berliner Huxleys in einen Hexenkessel verwandelten, wenig stören, denn ein hoher Charteinstieg wird definitiv davon ein Resultat sein und Alice in Chains im Herbst ihrer Karriere einen erneuten Triumpf bescheren, der definitiv nicht unverdient ist, mich aber nicht wirklich tangiert.
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The one you know
02. Rainier fog
03. Red giant
04. Fly
05. Drone
06. Deaf ears blind eyes
07. Maybe
08. So far under
09. Never fade
10. All I am
Aktuelle Meldungen
ALICE IN CHAINS – Rainier fog (2018)
(4.897) – Olaf (5,0/10) Hard Rock
