Label: Listenable Records
VÖ: 07.07.2017
Stil: Blackened Death Metal
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Man könnte jetzt natürlich aufgrund der Herkunft dieser fünf Satansbraten diverse Anspielungen als Einleitung bringen, doch das hätten Bliss of flesh wahrlich nicht verdient, auch wenn es Sch’tis sind, die in Frankreich einen gewissen „Status“ innehaben. Sei’s drum, da die Bande auf ihrem dritten Album „Empyrean“ eh alles auf Englisch runterbrüllen, gibt es keinerlei Reibungspunkte zu ihrem Dialekt. Auch musikalisch kann sich die Soße durchaus sehen, respektive hören lassen, denn der progressiv angehauchte, schwarz angestrichene Todesblei im Stile alter Behemoth weiß vom ersten Takt an den geneigten Hörer abzuholen und auf eine apokalyptische Achterbahnfahrt mitzunehmen.
Doch es wird nicht nur durchs Unterholz gepflügt und geballert, es gibt auch genügend aufgelockerte, gar melodiöse Passagen, die mich sehr an Keep of Kalessin erinnern, die ja nun seit einigen Jahren nichts mehr auf die Reihe bekommen und man sich somit nach einer Art akustischem Methadon umschauen muss, welches man hier durchaus zu finden vermag. Hört einfach mal in „Last kingdom“ rein und Ihr werdet als Experten besagter und oben aufgeführter Bands wissen, wovon ich hier labere. Ich mag die ausgewogene Mischung aus gezielter Härte und Geschwindigkeit („Ascension“), schönen Chören („Miserere mei“) und blackmetallischer Aggression („Exercitus caelorum“), die mir den Schlüpper auf links drehen. Ein richtig feiner Ausbund an Abwechslung, der fett produziert einen Härtetest für die hauseigenen Membranen darstellt. Würde ich mehr als gerne mal live sehen. Uneingeschränkte Kaufempfehlung.
Bewertung: 8,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Ascension
02. Penitent
03. Agnus dei
04. Last kingdom
05. Miserere mei
06. Apostasy
07. Exercitus caelorum
08. Renunciation
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