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CRYPTS OF DESPAIR – We Belong In The Grave (2025)

(9.494) Phillip (6,0/10) Modern Death Metal


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 18.04.2025
Stil: Modern Death Metal






Schnell jetzt! Nennt mir drei Metalbands aus Litauen! Nein? Ok, dann drei bekannte Personen aus Litauen! Wer es hier nicht mit dem Nationalsport Basketball hält oder eine aus irgendeinem anderen Grund geartete Vorliebe für diese Perle des Baltikums hat kommt da nicht weit. Valdas Ivanauskas fällt mir da noch ein aber dann wird’s sehr dünn. Grund genug sich im Vorfeld zu diesem Review etwas eingehender mit Crypt Of Despair zu beschäftigen und ich hörte und staunte nicht schlecht. Wunderbar triefender, oldschoolig pumpender Death Metal mit einem frischen Anstrich insbesondere in puncto Melodieführung und zwei Instrumentalisten, die sich die Gesangsdarbietung teilten. Präteritum. Denn auf „We Belong In The Grave“ ist sehr viel sehr anders.

Elektronische Beat-Sperenzchen eröffnen das Album mit dem Titeltrack und schlagartig wird klar, dass der Kern der Band den Fokus auf den Punkt Weiterentwicklung legt. Vom oldschooligen Sound oder einer lebendigen Produktion ist nichts mehr übrig. Auch der Mikrofonposten wurde in Person von Jonas Kanevičius für das Album neu besetzt, inzwischen ist er allerdings nicht mehr an Bord. War das vielleicht eine Spur zu viel Modernität? Der gute Mann klingt nämlich als hätte er fleißig sämtliche Youtube-Tutorials in Sachen modernes Growling studiert. Mit allem was dazu gehört, holt er, technisch wirklich stark, alles aus sich heraus.

Das Problem dabei ist, dass er leider sehr austauschbar klingt, grade so wie jeder zweite moderne Death-Metal-Vokalist – es fehlt einfach die persönliche Note. Unter einem ähnlichen Makel leidet meines Erachtens auch die Instrumentalisierung. Die Gitarren klingen insbesondere in der zweiten Albumhälfte arg perkussiv und vermiesen mir damit den Hörspaß, der bei Wuchtnummern wie „Obliteration of the Impure“ und „Expulsion to Purgatory“ definitiv vorhanden war. Hier rollt der Groove und auch die aus den Vorgängern bekannte Melodieführung, die den Hintergrund ausmalt, war gut herauszuhören. Auch „Undisillusioned“ kann hier lobend hervorgehoben werden. Hier dürfen sogar die beiden anderen Sänger mal ans Mikro. Ab „Seizure“s geht es dann aber deutlich abwärts. Crypts Of Despair, die mit dem dritten Album auch das dritte Bandlogo vorlegen, suhlen sich in allen gängigen Spielarten und Trademarks moderner Bands wie Slaughter To Prevail oder, mit Abstrichen auch Lorna Shore, um mal die beiden bekanntesten Vertreter zu nennen. Komplett glattgezogene, sehr druckvolle Produktion. Eine riesige Menge Breakdowns und ein noch präsenterer Einsatz von Dissonanzen als ohnehin schon verhageln mir folgend den Hörsgenuss. Ich betone an dieser Stelle das „mir“, denn ich bin mir darüber sehr wohl im Klaren, dass auch diese Stilistik seine zahlreichen Anhänger hat. Genau hier, so scheint es offensichtlich, suchen Crypts Of Despair ihre neue Hörerschaft, denn die alte wird We Belong In The Grave ganz sicher verschrecken wenn sie nicht bereit ist diese Entwicklung mitzugehen.

Anspieltipps: „Obliteration of the Impure“, „Expulsion to Purgatory“


Bewertung: 6,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

1. We Belong in the Grave 
2. Terminal Dias 
3. Obliteration of the Impure 
4. Expulsion to Purgatory 
5. Undisillusioned 
6. Seizures 
7. Precipitous 
8. Gaze of the Adversary 
9. Burial of the World


PHILLIP



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