Am gestrigen Abend sollte für alle Anwesenden und Interessierten ein großartiges Event in Eisenhüttenstadt stattfinden: Die Pestbaracke mit Decembre Noir und Deserted Fear als Hauptprotagonisten. Seit Bekanntgabe dieses Events fieberten ein paar Hartgesottene aus der Hauptstadt diesem Abend entgegen, allen voran die wohl größten Fans von DN die ich kenne: Marko und Ron Zander, die sich gegen 17 Uhr zusammen mit ein paar anderen von Berlin aus in Richtung IronHutCity auf den Weg machen wollten, wo ich sie gegen halb neun erwartete.
Am Ort angekommen wunderte ich mich, wo denn die ansonsten überpünktliche Meute denn nun bleibe? Naja, wahrscheinlich einen Drink zuviel an der Hotelbar ihrer Übernachtungsmöglichkeit, ein Stau oder was weiß ich. Kurz vor Beginn des Gigs von Decembre Noir erreichte mich dann die Nachricht, dass Ron am Treffpunkt ohne ersichtlichen Grund zusammenbrach und kurze Zeit später verstarb. Vollkommen erschüttert und weinend stand ich im hinteren Teil der Halle und wartete darauf, dem Quartett die traurige Nachricht zu überbringen, denn die von Ron so heiß und innig geliebte Band vermisste ihre Fans der ersten Stunde in den dichten Reihen ihrer Zuschauer.
Ich weiß gar nicht, wann ich Ron erstmals so richtig kennenlernte, doch irgendwie war er immer auf denselben Konzerten wie ich und irgendwann kam man sich näher, fing sich an zu schätzen, verbrachte so manchen Abend an der Theke des Brutz und Brakel und es war uns immer ein gegenseitiges Vergnügen, wenn man sich sah. So auch 2014 beim Headache Inside, zu dem Ron, sein Bruder, sein Neffe und ich uns in Templin in einer kleinen Kneipe traf und in deren efeubewachsenen Hinterhof das gute auf Buchweizen gereifte Duckstein in Pitchern in sich hineinkippte, woraufhin die "Duckstone Brigade" gegründet wurde. Überhaupt gehörte Ron zur Headache Family und um dieses kleine aber feine Festival von Dennis Behringer, der ebenfalls gestern in Rons letzten Minuten an seiner Seite stand.
Mein Bruder und Mitbegründer Christian kannte Ron als Arbeitskollegen, schätzte ihn ebenso und wurde ebenfalls gestern Abend von dieser so furchtbaren Nachricht komplett berrascht und überrollt. Auch bei ihm flossen viele Tränen.
Ich schreibe deswegen über Ron, da er als Leser der ersten Stunde zu Zephyr's Odem gehörte (auch wenn er den Namen immer falsch aussprach) und gerne und oft Feedback zu unseren Themen gab. Ich schätzte seine Meinung, seinen ehrlichen Rat und seine Gradlinigkeit, die ihm viele Freunde einbrachte.
Ron hinterlässt neben seiner Frau und seiner Tochter eine Menge Freunde, die sich am heutigen Tag starr vor Kummer und Trauer an viele Erlebnisse erinnern, das Glas auf ihn erheben und einfach nicht fassen können, dass Don Ron niemals mehr an deren Seite auf einem Konzert stehen wird, morgens bei einem Festival bei einer Kippe und Kaffee über die dicke Birne und deren Herkunft philosophieren wird. Ron, Dein Andenken ist und eine Verpflichtung und du bist nicht tot, nur woanders und in Gedanken immer bei uns. Niemals vergessen, immer in unserem Herzen. Wir werden Dich vermissen...
TFTHS SOMMERPAUSE BIS 20.09.2025
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Mach's gut Ron...
