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MESSIAH PARATROOPS – Legions of Tomorrow (2025)

(9.484) Maik (8,0/10) Death Metal


Label: Inverse Records
VÖ: 04.04.2025
Stil: Death Metal






Was für ein Name! MESSIAH PARATROOPS! Vor meinem geistigen Auge erscheinen förmlich gekreuzigte Jesusse, die an Fallschirmen über Feindesgebiet abspringen. Man könnte annehmen, dass es für neue Bands scheinbar immer schwerer wird, einen Namen zu finden, der nicht schon dröfeiinhalb Mal verbraten wurde.

Neue Band? Moment mal! Diese Gruppe gibt es wohl schon seit 1989 und gehört somit zum Urschleim des Todesmetalls. Warum nun erst das Debütalbum der Combo herauskommt, liegt wohl an gewissen Stillstandszeiten und einer etwas undurchsichtigen Besetzungsgeschichte. Mittlerweile scheint ältestes Mitglied Volakist Aki Oksala zu sein, der aber auch wohl erst ab 1991 in der Band ist.
Sorry, genauere Angaben sind mir nicht möglich, denn die Bandbio ist zwar auf der Homepage von MESSIAH PARATROOPS zu lesen, allerdings in finnischer Sprache… und da reduzieren sich meine Sprachkenntnisse auf Kuolema, Perkele und Yksi Kaksi Kolme. Deshalb konzentriere ich mich alleinig auf die Musik.

Als Finnischer Death Metal bezeichnet die Promo das musikalische Tun des Fünfers, und das bezeichnet einen Stil, der dazumal durch Bands wie CONVULSE oder auf dem Debüt von SENTENCED begründet wurde. Im Schatten dieser urtümlichen Spielweise tummeln sich auch die gesalbten Fallschirmjäger – also einerseits hart am Grindcore, aber auch mit vereinzelten Elementen aus moderneren Zeiten.

Ab und an kredenzen uns die Finnen Sprechgesang, der nicht unbedingt hätte sein gemusst, doch zumeist brüllt sich Aki recht brutal durchs Gehölz und wirkt ein wenig wie Chris Reifert während dessen Stimmbruchs. Riffingtechnisch kommen ab und an neuere CARCASS ums Eck geschaut, wobei das beim Song Repulsion am deutlichsten zutage tritt. Andere Referenzen wären für mich die Debütalben von CADAVER oder CARBONIZED.

Klassischen nordischen Todesmetall bekommt man bei Bloodlust um die Lauschlappen gekloppt – der Song gefällt mir von allen auch am besten. Der geht straight forward auf die Glocke und atmet fett den Charme räudig-morastigen Death Metals der Gründerzeit. Der Wechsel ab 1:30 wirkt da ein wenig abrupt und scheint mir doch bewusst gezwungen auf Abwechslung gebürstet. Das wird dann regelrecht frickelig und wirkt wie ein völlig anderer Song als die ersten anderthalb Minuten. Die letzten fünfzig Sekunden gehören dann wieder dem Old-School-Gebretter.

Auch bemerkenswert: das verspielte, ja geradezu verträumte Zwischenspiel in Murders Of The Lake, welches überrascht und anfangs verwirrt – aber spätestens, als das schleppend schleifende Gebrate wieder einsetzt, völlig logisch erscheint.

Legions Of Tomorrow ist ein Death-Metal-Album geworden, welches ein, zwei Durchläufe mehr braucht, um zu überzeugen. Die Band agiert zwischen klassischem Death Metal, moderneren Einflüssen und einem leichten Hang zu progressiven Strukturen und überraschenden Ideen und Einsprengseln. Das spaltet das Album in eingängige und leicht sperrige Parts, was insgesamt allerdings auch einen Reiz hat. Denn so kann man sich mit jedem Hördurchgang neue Facetten des Albums erschließen.

Anspieltipps:
🔥Bloodlust
💀Murders Of The Lake


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten





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