Stil: Black Metal
VÖ: 4. September 2015
Label: Invictus Productions
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Seit 2008 existieren die Isländer als Black Metal Band und haben sich mit Outputs etwas sehr zurück gehalten. Da konnte es schon mal eine 5-jährige Pause geben und dann haut man auch noch sowas hier raus. Eine EP mit 2 epischen Tracks, wobei der erstere der beiden klar viel stärker, da dynamischer, gewagter und differenzierter ist. Der zweite Track haut direkt auf die Zwölf und verebbt irgendwann in Raserei und Chaos. EPs sind für mich kompletter Schwachsinn. Bei all den Outputs in der Metalwelt auch noch mit dünn belegten Scheiblettchen punkten zu wollen, das entzieht sich meiner Logik, was da der Sinn sein soll.
Die Band spielt mit Kontrasten wie aus dem Lehrbuch und schafft es diese gekonnt zu verbinden. Was zum Beispiel bei Abigor klappt, funktioniert hier jedoch nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass manch einer hier Großartiges und Revolutionäres hören will, ganz einfach weil hier Isländer am Start sind, die einen auf Künstler machen. Mich lässt das Ganze komplett und total kalt und ich bezweifle, dass Abominor es drauf haben ein volles Album mit packenden Tracks zu schreiben, die nicht nur Part auf Part auf Part in Überlänge sind. Oder gar etwa so etwas wie entfernt nur ein wenig mit einem Song zu tun haben. Picasso konnte auch nicht zeichnen und war einer der ganz Großen, doch hatte der es drauf zu unterhalten und sich durch Innovation auszudrücken. Die Jungs hier nerven nur und wollen Aufmerksamkeit. Haben sie ja jetzt hiermit bekommen. Die Sänger Alfred und Oskar sollten sich mal mit dieser überbewerteten Myrkur aka Amalie B. treffen und mal was zusammen aufnehmen. Das wird dann ein Contest, wer mehr Hall auf seine dünne Stimme packt. Wer nicht singen, brüllen oder kreischen kann, der sollte es einfach nicht tun. Immer dieser Drang auch mal am Mikro was zu machen….
Letztendlich gehen die Tracks für sich genommen in Ordnung, wenn man sich auf die Berg- und Talfahrten der Isländer einlassen möchte und abwechselnd in den Geysir und wieder in den Gletscher springen möchte. Wechselbäder sollen ja helfen. Bei mir hilft schon lang nix mehr. Und Abominor schon gar nicht.
Bewertung: 3,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. 474
02. Opus Decay
ABOMINOR (2015)
"Opus decay" (2.056)
