Label: Napalm Records
VÖ: 30.10.2015
Stil: Gothic / Doom / Dark Metal
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Unweit des Sees Vänern in Säffle (Schweden) treiben Draconian seit 1994 ihr Unwesen und können auch schon auf einige Veröffentlichungen zurückgreifen. Die Formation um Anders Jacobsson und der neuen Sängerin Heike Langhans hat sich dem Gothic / Doom / Dark Metal verschrieben und wird am 30.10.2015 via Napalm Records mit „Sovran“ ihr sechstes Full-Lentgh-Album auf den Markt bringen. Auf der normalen Version sind 9 Titel mit einer Spiellänge von ca. 63 Minuten enthalten. Es wird auch eine Limited-Edition geben, auf der dann noch ein Bonus-Track enthalten ist. Genug der „unnötigen“ Infos – widmen wir uns mal der Musik.
Auf „Sovran“ geht es düster, doomig, meldodisch zur Sache, was auch gleich die ersten beiden Titel „Heavy Lies Crown“ und „The Wretched Tide“ unterstreichen. Verschiedene musikalische Elemente verzieren die Dunkelheit und auch der Wechselgesang zwischen Jacobsson und Langhans lässt eine eigene Atmosphäre entstehen (besonders auch auf „Pale Tortured Blue“, der vor allem auch Fans von Tristania und/oder Theatre Of Tragedy begeistern sollte.
Der balladenartige Song „Stella Tombs“ kommt anfangs gar nicht so balladig daher, entpuppt sich aber in seinen sechs Minuten als kleines Meisterstück, was einen abholen kann, sofern man es zulässt – Emotionen pur. Gefühlt etwas heavier folgen dann „No Lonelier Star“ und „Dusk Mariner“, die aber trotz der etwas härteren Gangart keinesfalls an Düstenress oder Atmosphäre einbüßen. Mit „Dishearten“ erwische ich einen Titel, der mir eher nicht so gefällt, warum auch immer… Dafür glänzt „Rivers Between Us“ umso mehr und reiht sich an die vorderen starken Titel mit an. Den Abschluss bildet „The Marriage of Attaris“ und der beginnt wandig, fast orchestral. Hier wird einfach mal nochmal alles zusammengefasst, was „Sovran“ ausmacht – hört selbst!
Draconian veröffentlichen mit „Sovran“ ein kleines Schmuckkästchen. Klarer aber dennoch fetter Sound trifft auf sehr starkes Songwriting mit dem Gespür für Düsterness, Heavyness, Atmosphäre und Emotionen. Es sei aber gesagt, dass man sich darauf einlassen muss, sich abholen lassen sollte – denn tut man das nicht, findet man keinen Zugang zu dieser Art von Musik. Für das Coverartwork (was sehr gelungen ist) war übrigens Chioreanu Constin zuständig, der auch für Arcturus, Primordial, At The Gates und Arch Enemy Coverarbeiten durchgeführt hat.
Im Großen und Ganzen mehr als ordentlich und ein Muss für Fans, die auf düstere Atmosphäre mit sehr guter musikalischer Attitüde stehen.
Bewertung: 8,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Heavy Lies the Crown
02. The Wretched Tide
03. Pale Tortured Blue
04. Stellar Tombs
05. No Lonelier Star
06. Dusk Mariner
07. Dishearten
08. Rivers Between Us
09. The Marriage of Attaris
DRACONIAN (2015)
"Sovran" (2.255)
