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HEIR – Au peuple de l'Abime (2017)

(4.121) - Schaacki (8,0/10) - Post Black Metal

Label: Les Acteurs de l'Ombre Productions
VÖ: 20.10.2017
Stil: Post Black Metal

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Wild und ungezügelt peitscht es los. Dunkle Melodien tänzeln. Eine finstre Stimme raunt tief und fieß. Mit dem Einstieg der rollenden, mächtigen Doublebass wird alles geplättet. Und doch sind HEIR keine ruppigen Rüpel. Klingt unglaubwürdig nach diesem EInstieg? Mag sein, aber das ist auch das Ziel der Franzosen. Was anfangs wie ein wilder Ritt auf dem Rücken des Black Metals klingt, entpuppt sich alsbald als tiefgehende musikalische Schreibkunst.

Denn schon im Opener "Au Siècle Des Siècles" zeigen die fünf Herren aus Toulouse im letzten Viertel des Songs, dass ihre Musik deutlich facettenreicher ist. Es wird sludge-ig und auch Post Rock hält Einzug. Das folgende "L'Heure d'Helios" beginnt vorerst mit ruhigen Klängen, doch dann bricht die Hölle herein. Ein wiederkehrendes Riff wirkt hypnotisch während die Kessel ordentlich scheppern. Doch dann bremst der Song runter und begibt sich in seichtere Gefielde, die verträumt und emotional dahinfließen. Von hier aus steigern sich HEIR langsam Stück für Stück wieder zu mehr Raserei, wobei vor allem der Schlagzeuger sein Können zeigt. Auch hier gibt es zum Ende noch einmal eine Kurskorrektur zurück zur verspielteren Seite der Band.

Nach einem Intro in Form eines deutschsprachigen Samples steigt "Meltem" nun direkt mit viel Sludge ein, beruhigt sich danach etwas und holt Luft um mit einer guten Portion Black Metal zurückzukehren. Abermals wird die Musik sich erneut in einen Wechsel begeben und somit interessant bleiben.

HEIR verstehen sich darauf, die Welle des Post Black Metal zu fahren. Selten wird ein Motiv lange ausgespielt wie es in den 90er der Fall war, wo man seine überlangen Songs mit nur einem Riff füllte. Nein, stattdessen kombinieren sie, wie bereits beschrieben, gern ihren Schwarzmetall mit reichlich Sludge und geben mehr als nur eine Prise Post Rock dazu. Außerdem bemühen sie sich um abwechslungsreiche Melodien, wie auch gut zu hören in dem noch nicht genannten "L'Âme des Foules". "Cendres" kann dazu mit einem kurzen Heavy Metal Flirt der Gitarren überraschen.

Der Sound ist druckvoll angelegt und erinnert in den schwereren Momenten an die Landsmänner TEMPLE OF BAAL. Auch sonst kann man wohl davon sprechen, dass hier dieser typisch französische Stil vorliegt, man denke u.a. an ALCEST, NOCTURNAL DEPRESSION und THE GREAT OLD ONES, die zum Vergleich herangezogen werden können.

In seiner Gesamtheit ist "Au peuple de l'Abime" ein wirklich gutes und empfehlenswertes Album und ein echter Anspieltipp für Freunde des Post Black Metals.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Au siècle des siècles
2. L'Heure d'Helios
3. Meltem
4. L'Âme des foules
5. Cendres

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