HELLSLAUGHT – Violent Iconoclasm (2025)
(9.973) Maik (8,9/10) Blackened Thrash
Label: Witches Brew
VÖ: 31.10.2025
Stil: Blackened Thrash
Ach ja, da macht man sich Listen, was wann rauskommt und eines Reviews würdig erscheint, und dann vergisst man es wieder. Auch der Zettel war natürlich unauffindbar und nur der YouTube-Algorithmus brachte mir diese Band wieder in Erinnerung. Und obwohl diese Axt schon Ende Oktober auf die Metalgemeinde losgelassen wurde, will ich es mir nicht nehmen lassen, diese Rezension nachzureichen.
Die Rede ist von den Amerikanern HELLSLAUGHT und deren aktueller Scheiblette Violent Iconoclasm. Die Band gibt es mit diesem Namen erst seit einem Jahr, ist aber unter dem bisherigen Namen KÖMMAND schon länger unterwegs, und das seit 2013. Das Gerät ist einmal mehr ein Schmankerl für alle Freunde des angeschwärzten Thrash Metal. Schon das Cover inklusive Bandlogo zeigt, dass es hier wohl granatenmäßig auf die Fresse gibt.
Und die vier Krawallos lassen diesem Versprechen auch gleich sechs brachiale Argumente folgen, die diesem Anspruch gerecht werden. Dabei orientiert sich die Combo ziemlich stark an teutonischen Gewächsen dieser Art. DESASTER, NOCTURNAL und frühe CRUEL FORCE lassen lauthals grüßen, und der Klang der Gitarre in Verbindung mit einigen Riffs lässt mich ab und an sogar an die alten POSSESSED denken.
Melodien, sofern in dieser Machart möglich, werden auch nicht völlig ausgespart, besonders im recht langen Stück Liminal Bridges, der für Thrashverhältnisse fast exorbitante acht Minuten auf die Uhr tackert. Langweilig ist der Track aber nicht, und wem das zu getragen vorkommt, für den haben HELLSLAUGHT Brecher wie den Opener Slaves Of Torment oder das anfangs rasende, zwischendrin allerdings ziemlich hypnotische Charnel Planet auf der Pfanne.
Insgesamt bieten die Thrashflegel aus Seattle gediegenen Black Thrash, der nah am Punk herumrödelt und den Freunden der Frühwerke von SODOM, DESTRUCTION oder KREATOR auch gut in die Lauschpfannen tröpfeln dürfte. Die richtige Mucke, um gediegene Metal-Drecksaufeste mit Krach zu versorgen.
Dabei scheppern die Knaben keineswegs dilettantisch und aufgesetzt lärmig durch die Gegend, sondern treffen die Töne präzise wie ein Schweizer Uhrwerk, befleißigen sich einer immensen Abwechslungsfreude und machen einfach einen Riesenspaß.
Also werft die Kutte über, behängt Euch mit Patronengurten, reißt eine Ampulle Gerstenkaltschale auf und thrasht ab, was die alte Haut noch hergibt. Ich jedenfalls finde das Album großartig. Nichts weltbewegend Neues, aber mich bewegend Geiles. Thrash or be thrashed!
Anspieltipps
🔥Slaves Of Torment
☠️Charnel Planet

