Label: MDD Records
VÖ: 01.05.2020
Stil: Black Metal

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Wer mich kennt weiß…blablabla. Ja, ich bin immer noch kein ausgewiesener Black Metaller, kann ziemlich oft mit dem infernalischen Keifen der angepissten Pandabären so viel anfangen, wie Tine Wittler mit den Weight watchers und machen oft einen Bogen um diese Spielart des Heavy Metal. Manche Bands dieses Subgenres allerdings bleiben auch bei mir hängen, obwohl es sich hier zumeist um die Großen des Business handelt. Hyems bilden da allerdings die rühmliche Ausnahme, denn die Truppe aus dem beschaulichen Marburg zieht mich immer wieder in ihren Bann.

Vielleicht liegt es auch nur daran, dass aufgrund der rigiden Ausgangsbeschränkungen mein Hass-Level so langsam den Höhepunkt erreicht und die sinistren Fünf dazu einfach den passenden Soundtrack liefern. Eiskalt, brutal, schnell, aber auch mal schleppend ballern Hyems einmal mehr ihre misanthropischen Botschaften in die (momentan wortwörtlich) verseuchte Welt und scheren sich dabei einen Dreck um gängige Konventionen. Eine fette und glasklare Produktion, die aber immer noch genug Moder und Fäulnis beinhaltet, und ein großartiges Coverartwork, was geradezu nach einer neuen Obertrikotage schreit, verstärken den mehr als positiven Eindruck, den Hyems auf „Anatomie des Scheiterns“ erneut hinterlassen und es drängt sich mir einmal mehr die Frage auf, welches große Label diese famosen Schwarzmaler endlich unter Vertrag nimmt. MDD jedenfalls kann sich glücklich schätzen, die Blackies in ihrem Roster ihr Eigen nennen zu können. So hat hasserfüllter Black Metal zu klingen und nicht anders!

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Triumph des Scheiterns
02. Siechtum-Briefe vom Ende
03. Vom Bankrott einer Seele
04. In diesem Graben
05. Zerwürfnis im Tal Josaphat
06. Morgendämmerung
07. In Ketten