Label: Crime Records
VÖ: 16.11.2019
Stil: Progressive Rock
Das nunmehr zweite Album der norwegischen Prog Dudes kommt mit ein wenig reduzierter Spielzeit als deren Vorgänger daher, geizt aber keineswegs mit musikalischer Rafinesse und vielschichtiger Tragweite. Das von Karl Groom, Lead Gitarrist bei Threshold (UK) gemasterte Album, überzeugt dazu noch mit einer enorm gelungenen kraftvollen, unheimlich gut strukturierten Sounddichte.
Der von leichtfüssigen Akustikparts eingeleitete Beginn wird immer wieder überzeugend von intensiven und melodischen Gitarrenleads in Szene gesetzt, die fortwährend durch jede Menge Synthbombast und einer hohen musikalischen Qualität enormen Wiedererkennungswert aufweisen. Der druckvolle Sound wandelt immer ziemlich nah an der Grenze zu bekannten Prog Metal Virtuosen. Trotz aller Vielschichtigkeit und Verspieltheit gelingt es Infringement schon zu Beginn all dies in jede Menge kraftvoller Energie umzuwandeln. Zusätzlich überraschen sie dazu noch mit klassischen Elementen wie Kanongesang oder rabiaten Meshuggah Riffstürmen. Das der Spannungsbogen bis zum Ende des Albums sich keineswegs verirrt und durchweg einer klaren, keineswegs monotonen Zielvorgabe entspricht, emfinde ich als bemerkenswert. Denn auch zum Anschluß mit “Delirium” gelingt ihnen nochmal ein außerordentlich imposanter 16 minütiger Weitwurf, der zwischen modernen Prog Rock Bausteinen und epischen Power Metal, stets mit einem unheimlich guten Gespür für Melodie und intelligenten Songaufbau aufwarten kann. Ein wirkliches Kleinod. Toll!
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Disorder
02. Triad
03. Therapy
04. Delirium