Label: Alusia Productions
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Black Metal
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Plage machen es mir recht einfach sie gut zu finden. Denn sie gehen in die Richtung, die jeder Old School Black Metal Fan, der auf alte Darkthrone, Thorns, auch frühe Immortal etc abfährt, auch seine Marschrichtung nennen würde.

Stilsicher traditionell, schön roh und ungestüm flattert mir der 8 Tracker entgegen und macht einfach nur Spaß. Echt geil! Und das hier ist erst das Debut, der seit 2011 zusammen musizierenden deutsch-dänischen Freundschaft. Tja, ich werde es nicht müde zu wiederholen: Geschmack kann man nicht lernen. Das möchte ich so manchen Möchtegern-Viking-Death-Blood-Gore-Imitatoren persönlich auf die Stirn tätowieren. Macht lieber euren Frauen noch ein bisschen Apfelmus in den Bio-Reis-Milchbrei, bleibt zu Hause und überlasst Bands wie Plage das Feld. So geht rohe Leidenschaft. Alles schön bei den Vorreitern der Szene gelernt, na klar. Was ist schon neu. Aber auch das muss man erst mal schaffen und dabei frisch und authentisch klingen. Das schaffen Plage mit Leichtigkeit und überzeugen mit Songwriting, packenden Spannungsbögen und satanischer Atmosphäre.

Die Platte braucht ein bisschen, bis sie volle Wirkung entfaltet. Da brauch es schon ein paar Umdrehungen, aber dann knallt es und man hat Fun ohne Ende, wenn man das Genre kennt und liebt. Und die schon angesprochene Produktion ist Zucker für meine Ohren! Zum Glück setzen sie auf den Old School Faktor und lassen den Bandsound sprechen, anstatt hier übertrieben rum zu fummeln. Das kommt der Ausstrahlung der Platte zu Gute und hebt sie vom Einerlei der schlecht getriggerten Retortenbands ab. Ein Glück, dass der Gesang mit der Gesamterscheinung mithalten kann und genügend variabel aus den geschundenen Boxen schallt und sich nicht brav einreiht in die Legion der Kreisch-Kreisch-Ächz-Ächz-Frontmänner im Black Metal. Hossa! Das wäre sonst auch sehr misslich gewesen, denn die Songs sind ja auch vielschichtig und abwechslungsreich genug, um dem Gesang genügend Futter zu geben.

Alles in Allem ein Prachtstück von Debut. Und ich hoffe mal nicht, dass das nur Anfängerglück war. Es klingt eher so, als würden die Guten schon einen eigenen Standpunkt im Schwarzmetall vertreten und sie scheinen auch ambitioniert und gewillt zu sein diesen zu vertreten. Wir harren der Dinge, die da noch kommen werden. Ich auf jeden Fall bin meinerseits gespannt und freu mich drauf. Gratulation zum gelungenen Einstand, Leute!

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. En hedensk kriger
02. Your Gods Fall
03. Chained by Flesh
04. I Am Death
05. Den kannibalske hærskare
06. Den kristne stank
07. Ihjelslår
08. Himlen til blods