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THORN – Nebulous Womb of Eternity (2025)

(9.729) Phillip (8,1/10) Death Metal


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 20.06.2025
Stil: Death Metal






Was habe ich das Debut Crawling Worship vor knapp vier Jahren abgefeiert! Mystisch anmutender Höhlen-Death-Doom, abgründig wie der Marianengraben. Vom Nachfolger Yawning Depths war ich dann so enttäuscht, dass das dritte Werk Evergloom heimlich, still und leise an mir vorüber ging. Zu Unrecht wohl. Als die zu besprechenden Platten des Monats August verteilt wurden, musste ich dem Mann mit den sechs E’s, Brennen Westermeyer und seinem Soloprojekt Thorn unbedingt nochmal eine Chance geben!

Zum Glück! Denn was hier auf mich einprasselt ist Death Metal der alten Schule mit besonderem Augen- und Ohrenmerk auf brutalst scheppernden Basssaitensound. Dazu gleich vorneweg: Wer den häufig trockenen und klinischen Klang einer Drum-Maschine nicht leiden kann, egal wie sehr diese auf oldschool getrimmt ist, braucht nicht mehr weiterlesen. Alle anderen bekommen ein zornig präsentiertes, nahe am Übersteuern abgemischtes und sehr vielschichtiges Werk des leicht angedoomten Death Metals. Die Riffs knallen wütend und wuchtig, finden schnell ihren Groove und werden vom Organ Westermeyers begleitet. Wobei die Vocals nicht besonders frontal abgemischt sind, sondern eher zum Hintergrund betragen.

Es ist aber nicht alles Death Metal was rifft. Um dem Doom-Faktor gerecht zu werden, kommen immer mal wieder ausufernde Outros ins Spiel (Entombed in Chrysalis), im Albumkontext vermittelt mir dieses Stilmittel ein beklemmendes Gefühl des Gefangen seins. Als würde mich etwas Mystisches packen und in die morastige Tiefe ziehen wollen. Dem ganzen wird mit dem Doom-Hammer Nebulous Womb of Eternity am Ende noch die gammelige Krone aufs modernde Haupt gesetzt. So fühlt sich die etwas über eine halbe Stunde kommende Spielzeit wesentlich zäher und länger an, als sie ist.

Kritisch zu betrachten ist an dieser Stelle der durchaus eigenwillige Sound, der zwar über weite Strecken des Albums fetzt, manchmal allerdings unabsichtlich chaotisch wirkt. Dennoch bekomme ich hier ein Album geboten, dass gut an das Erstwerk anschließt und im Vergleich zum kosmisch angehauchten Evergloom wieder einen Schritt aus der Death Metal-Höhle herauskommt…um mit großem Geschlurfe den nächstbesten Sumpf aufzusuchen. Am besten haben mir die ausufernden Songs gefallen, in denen die Atmosphäre die Hauptrolle spielt, insgesamt ist es ein glibberiger, runder Death-Doom-Snack.

Anspieltipps: 
🧟 Ooze Maelstrom
⛓ Entombed in Chrysalis
💀 Nebulous Womb of Eternity


Bewertung: 8,1von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Ooze Maelstrom 
02. Entombed in Chrysalis 
03. Quartersawn Remains 
04. Zombifying Mold 
05. Haunting Gale 
06. Gloaming Corporeal Form 
07. Nebulous Womb of Eternity



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