Stil: Depressive Black Metal
Label: Moribund Records
VÖ: 18.09.2015
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Da ist er wieder. Soll ich mich freuen? Soll ich Angst haben? Ich gebe allem und jedem immer wieder eine Chance. So auch im Falle dieses Black-Metal-Ein-Mann Projektes. Na klar!
Das 21. Album insgesamt und das 4. dieses Jahr…. Puuuuh, er kann es nicht lassen. Seine Manie zu veröffentlichen, was nur eben geht, nimmt nicht ab. Viel verändert hat sich nicht wirklich seit meiner letzten Rezension. Auch auf dieser Langrille lässt der Italiener seinen Lebensunmut schön unproduziert auf seine Anhänger los. Monoton und rau walzen sich die drei überlangen Tracks durch klirrende Riffs und extra hässlich klingende Drumtracks. Was immer noch eher nach Brechdurchfall klingt, das ist der verhallte Gesang, der wahrscheinlich leidend aggressiv klingen soll. Das Gegreine echot jedoch eher nervig debil durch die Walachei und ist beliebig…. Und, ich benutze dies in kreativen Zusammenhängen sehr ungerne, völlig belanglos. Die Instrumentierung geht in Ordnung, aber das Wehklagen des Sizilianers nervt ohne Ende. Wie ein pensioniertes Klageweib auf Brautschau am Abgrund der eigenen Seelenhysterie. Ein Sturm im Wasserglas. Ohne Glas. Ohne Wasser. Einfach nur spontanes Abreagieren. Wie würde man auch anders so viele Outputs gefüllt bekommen. Ich bin da Richter Gnadenlos. Die Songs scheinen zu plätschern, zu sumpfen. Nix mit Grandiosität wie bei anderen Black Metal Outputs. Alles dümpelt so vor sich hin. Ich weiß schon, dass soll dann das Depressive in der Stilbezeichnung ausmachen. Aber warum nicht einfach mal deutlich sagen, dass es auch nur Einfallslosigkeit sein kann. Die Zeit wird lang. Eine halbe Stunde wie einen Tag klingen zu lassen, das ist schon eine Kunst. Ich kenn ja diese Spielart des Schwarzmetalls. Jedoch liegen Genie und Stümper immer im Auge des Betrachters oder im Ohr des Hörers. Am geilsten sind im zweiten Track die gejaulten Wehklagen, die leider im Hall versinken. Ansonsten schraddelt sich auch dieser Song ins Unergründliche. Ach Mann, das ist weder gut, noch isses besonders schlecht. Es ist einfach da. Wie ich ihn nicht vermisst habe.
Bewertung: 4 von 10 Punkten
Tracklist
01. I
02. II
03. III
VARDAN (2015)
"From the pale moonlight" (2.248)
