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SUEL – Venomous Curse (2023)

(8.739) Schaacki (9,5/10) Black Metal


Label: Vendetta Records
VÖ: 01.12.2023
Stil: Black Metal






Zwar ist der Release von „Venomous Curse“ schon ein bisschen her, doch, so denke ich, darf man wohl auch noch etwas in der Zeit zurückgehen, wenn die Qualität eines Album so stimmt wie hier. Für diese zeigt sich unter anderem Arbeitstier Stefan Dietz (S.D.) verantwortlich. Dieser betätigt sich neben den legendären Nocte Obducta auch bei Horresque und Crescent und unterstütz(e) live auch Bands wie Schammasch, Heretoir und Naxen. Und trotzdem fand der gute Mann, zusammen mit seinem Companion Christian Schettler aka C.S. (Wound, The Omega Swarm), Zeit, um Suel zu erschaffen. Ein echter Black Metal Workaholic halt…

Das „Venomous Curse“ bei all diesen Nebengeschäften aber nicht mal eben locker aus der Hüfte geschossen sondern akribisch ausgearbeitet wurde, merkt der Hörer sofort. Der Opener „The Invisible Maze“ macht umgehend klar, dass Suel keine Band sind, die sich nur simpel von vorn bis hinten durch das Album bolzt. Der Einstieg ist zwar noch sehr direkt und rasant, doch schon bald bremst der Track runter um sich im Anschluss zu entfalten. So gibt schon dieser erste Song die Marschrichtung und Interpretation der dunklen Kunst preis. Ein ähnliches Bild vermittelt auch das folgende „Eminence“. Hier geht es in der Songmitte in einen richtig tiefen Abgrund und nur langsam und beschwerlich führt der Weg zurück ans Licht.

Überhaupt regiert bei Suel eine düstere, emotionsgeladene alptraumhafte Stimmung. Neben der Hauptkomponente Black Metal finden sich auch Elemente aus Death und Doom Metal, die den Sound in gewissen Momenten schwerer und zäher machen. Besonderes Ohrenmerk verdienen in diesem Zusammenhang die Bassspuren, die immer wieder hintergründig genial durch die Songs leiten – „Antimony Tremendum“ und auch „Mithridatium“ sind dafür besonders herrliche Beispiele.

Natürlich tragen auch die entsprechenden Gitarrenmelodien dieser Atmosphäre bei. Hier lässt Tausendsassa Dietz sich nicht lumpen und erschafft dunkle Welten, wie man es von ihm und auch seinen anderen Betätigungsfeldern, bei denen er zum Sechssaiter greift, kennt.

Nicht zu vergessen ist aber auch das Spektrum, welches Sänger C.S. abdeckt. Während er in den rasenden Momenten der Musik ebenso aggressiv durch den Gehörgang sägt, wechselt er häufig im gedrosselten Tempo in fies quälende Growls oder packt dort auch gern mal seine tiefen Clean Vocals aus, mal eher gesprochen und mal schon fast singend. Das alles plus die Backing Vocals von S.D. sorgen für reichlich Vielfalt an den Mikros.

All die aufgezählten Elemente – und außerdem die schönsten Gitarrenharmonien des Album – vereinen sich zum finalen Titelsong, der den perfekten Abschluss dieses sehr gelungenen Debüts liefert.

Ja, das muss man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: Auch wenn hier, wie beschrieben, durchaus erfahrene Musiker am Werke sind, so ist „Venomous Curse“ eben doch der erste Output Suels. Bei so einem Einstand darf man also gespannt sein, was dieses Duett (und ihr nicht unbedeutendes Label Vendetta Records) uns noch so in der Zukunft offenbart.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls stark angefixt und habe am Erstling kaum etwas auszusetzen. Lediglich ein klein wenig mehr Unterscheidung zwischen den einzelnen, an sich hochklassig komponierten Tracks wäre vielleicht eine Anmerkung meinerseits. Doch das ist, wie so oft, das bekannte „Meckern auf (ganz) hohem Niveau…

Anspieltipps: „The Invisible Maze“, „Mithridatium“ und „Venomous Curse“


Bewertung: 9,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Invisible Maze
02. Eminence
03. Antimony Tremendum
04. Aqua Tofana
05. Mithridatium
06. Spirit of Oblivion
07. Opus Magnum Nigredo
08. Venomous Curse




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