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CREMATORY – Destination (2025)

(9.583) Stephan (5,0/10) Gothic Metal


Label: ROAR! Rock of Angels Records
VÖ: 02.05.2025
Stil: Gothic Metal






Von Beginn an hegten mich Zweifel, ob ich mich an die neue Langgrille der deutschen Gothic-Metal-Urgesteine CREMATORY wagen sollte. Ich behielt irgendwie Recht. Da habe ich mir ja ein schönes Ei ins Nest gelegt. Nachdem ich mir das gute Ding nun so ziemlich eine Woche lang zu Gemüte gezogen habe, kann ich das Thema auch getrost für mich abhaken. Als Fan der ersten Stunde ist da der Zug für mich leider so gut wie abgefahren. Genretechnisch scheint das gute Stück aber dennoch seine Anhänger zu finden, was der Einstieg auf Platz 8 der deutschen Albumcharts in der ersten Woche eigentlich belegen sollte. Können ja unmöglich alles nur Blindeinkäufe gewesen sein.

Gehen wir nun ein wenig ins Detail. Der Opener und Titeltrack Destination lässt erstmal ein wenig aufhorchen. Harte Gitarrenwände, wenn auch recht simpel gehalten, gepaart mit harschen Vocals und einem recht eingängigen, nicht zu aufdringlichen Refrain. Gute Nummer und absolut CREMATORY-like. Track Nummer zwei The Future Is a Lonely Place beginnt eigentlich recht vielversprechend, wieder mit eingängigem Refrain. Die geflüsterten/clean gesungenen Strophen sind nicht mein Geschmack, aber auch die Nummer kann man so durchgehen lassen. Nun ja, bei Die Welt aus Glas scheiden sich die Geister. Recht industrial-/EBM-mäßig gestaltet, trotz harten Riffings. Wieder diese gesprochenen cleanen Vocals. Gar nicht mein Fall. Ein sinnhafter Inhalt der Lyrics erschließt sich mir irgendwie auch nicht.

Mit dem TYPE O NEGATIVE-Cover von My Girlfriend's Girlfriend hat man sich leider auch keinen Gefallen getan. Weder mit der Atmosphäre noch dem Charme des Originals kann diese Version mithalten. Daran ändert der eigentlich gelungene Gastbeitrag von Michelle Darkness von END OF GREEN auch nichts. After Isolation ist nach kurzer Zeit leider ein Fall für die Skiptaste. My Own Private God startet mit einem AMON AMARTH-Langweiler-Riff und bleibt dann wenig hängen. Bei der Trance-Nummer Days Without Sun bin ich leider auch wieder raus. Deep in the Silence ist eine atmosphärische Midtemponummer ohne jegliche Spannung. Banished Forever geht in dieselbe Kerbe, trotz etwas mehr Härte. Für meinen Geschmack sollte auf diese clean/halbcleanen Vocals vollends verzichtet werden. Die Growls stehen dem Felix um Welten besser. Gleiches gilt auch für Ashes of Despair und Toxic Touch. Den Abschluss macht ein weiterer deutscher Titel namens Das letzte Ticket. Kann man gut finden, muss man aber nicht. Auch hier verstehe ich mal wieder nicht, was der Dichter damit eigentlich sagen will.

Grundsätzlich sind Parallelen zu vergangenen Tagen spürbar, allerdings eher zum Nachteil, mit allerhand unnötigem Schnickschnack aufgebläht. Dass die Band spätestens seit Unbroken polarisiert, kann man nicht bestreiten. Die diversen Promovideos von Herrn Jüllich erregen die Gemüter dabei ebenfalls und vermutlich zu Recht in alle Richtungen. Von der Transmigration bis zur Awake gehörte CREMATORY trotz allem irgendwie zu meiner musikalischen Sozialisierung, und ich muss gestehen, mir fehlt eine grundlegend düstere Stimmung. Auf all den EBM- und Industrial-Kram kann ich für meinen Teil gut und gerne verzichten. Trotz Sympathiebonus kommt bei der Scheibe zumindest bei mir leider nicht mehr als Mittelmaß heraus. Schade.

Anspieltipps:
🔥Destination
🎸The Future Is a Lonely Place


Bewertung: 5,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Destination 
02. The Future Is A Lonely Place 
03. Welt aus Glas 
04. My Girlfriend’s Girlfriend 
05. After Isolation 
06. My Own Private God 
07. Days Without Sun 
08. Deep In The Silence 
09. Banished Forever 
10. Ashes Of Despair 
11. Toxic Touch 
12. Das Letzte Ticket




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