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DIABOLISCHES WERK – Against All Gods (2025)
(9.631) Maik (8,1/10) Blackened Thrash Metal

Label: Apostasy Records
VÖ: 06.06.2025
Stil: Blackened Thrash Metal
Ja, ich und Bandnamen. Das ist so eine Story. Da ich DIABOLISCHES WERK als Bandnamen irgendwie merkwürdig fand, hatte ich mich auch nicht mit dem vor vier Jahren veröffebntlichten Debütalbum „Beast“ befasst, obwohl ich Reviews sah, die da Einflüsse von SLAYER, SODOM, BOLT THROWER und BELPHEGOR herausgehört haben wollten. Normalerweise bewirkt die Nennung dieser Bands erhöhten Speichelfluss bei mir, aber irgendwie hat mich der Bandname, nun ja, abgeschreckt. Mittlerweile habe ich aber erfahren, wie der zustande kam. Hähä.
Nun, der Schrecken hat ein Ende, denn nun steht das zweite Album der Kieler am Start und fräst ordentliche Schneisen in den sturmgebeutelten Synapsenwald. Die oben genannten Referenzen kann ich zwar nicht uneingeschränkt heraushören, aber die bezogen sich ja auch auf das Vorgängeralbum.
Gut, an SLAYER erinnern einige der sägenden Riffs, an BELPHEGOR die rasende Schwärze, die ab und an eingestreuten Dissonanzen und der fiese Gesang. Aber das war es auch schon. Insgesamt gibt es ordentlich auf die Mütze, aber eben auf hohem Niveau. Das Album ist passend zum aggressiven Songwriting auch brutalst roh produziert.
Der Vierer, der sich teils mit Pseudonymen wie Pissmark (git.), Smellhammer (dr.) und Knochenmark (voc.) schmückt (nur die Bassistin fungiert unter dem Namen Krüger), liefert ein regelrechtes Feuerwerk roher musikalischer Gewalt in der Schnittmenge zwischen Death-, Black- und Thrash Metal. Dabei variiiert auch der Gesang vom schwarzmetallischen Gekeife bis zum grollenden Gebrumm.

Der Titelsong hat sogar kurze Passagen, die mit gothicmäßigem Klargesang aufwartet, und irgendwo auf dem Album habe ich auch so was ähnliches wie einen Araya-Gedächtnisschrei gehört. Und all das vermischen DIABOLISCHES WERK zu einem brachialen Eintopf, in dem alle religösen Richtungen gleichermaßen zu Blutwurst zerkocht wird. Ein wirklich DIABOLISCHES WERK eben. Und Brachialgranaten wie „World Hate Organisation“ sollten jeden noch so phlegmatischen Headbanger auf 180 bringen.
Eine gewisse Old School- Attitüde hat die Band auch, denn wie ich in einem Interview gelesen habe, wurde das Cover selbst gezeichnet bzw. geklebt. Und dass das Album nicht nur digital und als CD, sondern auchh als Vinyl und sogar Kassette herauskommt, ist auch sehr sympathisch.
Mir hat das Gerät sehr gefallen, und jedem, der auf eine Mischung aus extrem angeschwärztem Death Metal und einer Prise rasendem Thrash Gefallen findet, sollte sich hier mal längshören. Besonders Fans von BELPHEGOR oder KEITZER möchte ich diesen Scheibling ans pechschwarze Herz legen.
Anspieltipp: „Against All Gods“ und „Total Haram“ und „World Hate Organisation“
Bewertung: 8,1 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Non-Prophet
02. Soul Liberator
03. Panic
04. Apostasy
05. Total Haram
06. Cancel Vulture
07. Satanic Stomp
08. Against All Gods
09. I Don’t Believe
10. World Hate Organisation
11. Disgust Til Last