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FERMENTOR – Agreement (2025)
(9.769) Timo (6,0/10) Instrumental Death Metal

Label: Eigenproduktion
VÖ: 15.08.2025
Stil: Instrumental Death Metal
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Aus San Diego stammen FERMENTOR. Mit Agreement schieben sie bereits das vierte Album in die Gruft. Auch in diesem Jahr erschien mit Release Me ein weiteres Album. Den Kern der Band bilden Gitarrist Adam Wollach und Drummer Dylan Marks, beide haben schon bei der Thrash Truppe BEEKEEPER die Socken qualmen lassen. Die Kalifornier zeigen bei FERMENTOR bereits seit 2010 ihr Können und bewegen sich eigentlich im klassischen US Death/Thrash Bereich. Die Betonung muss allerdings auf eigentlich liegen. Ich war anfangs ein wenig überrascht, dass sich kein Gesang erkennen ließ. Und zappte mich auf der Suche danach erstmal wild, fast panisch durch einige Songs des aktuellen Albums, jedoch war die Suche vergebens. Und Resignation machte sich breit.

Auf knapp einer dreiviertel Stunde wirkt das Material wie eine Ansammlung verschiedenster Ideencluster, die sie hier zusammengetragen haben. Die nur selten vollendet scheinen, auch mal holpriger daherkommen, aber manchmal sogar richtig gut sind. Gute Ansätze wie beim klassischen Death Metal in Wintry Earth oder Deactivated, dass durchaus dezent melodisch agiert und seine Momente hat. Man entdeckt sogar Prog Death Ansätze, wie man sie aus den frühen 90er Jahren kennt. Das stampfende Dead Farm, erinnert gar etwas an JUNGLE ROT. Wenn man sich das Material mit Growls und einigen markanten Solis vorstellt, hätte das durchaus seinen Reiz finde ich. Treibend düster bei There With That, dass zu den stärksten Songs gehört und auch eine packende Atmosphäre innehat. Wie auch das thrashige Transgression (1.20min) oder das crust punkige Skybeam (1.49min), die allerdings eher wie Ideenfetzen daherkommen, auch wegen ihrer sehr kurzen Spielzeit. Abgeschlossen vom getragen, düsteren All Ashes. Endet der kleine Exkurs in den Death Metal Vorgarten des Hauses FERMENTOR. Ein wenig Ernüchterung macht sich bei mir dann doch breit.

Ich bleibe dabei, Agreement wirkt wie eine Bewerbungsmappe der Beiden, man kann einige gute Ideen darauf entdecken, es ist jedoch ziemliches Stückwerk. Dennoch hätte es Potential ein solides bis gutes Death Metal Album auf den Weg zu bringen, wenn man die positiven Aspekte des Songwritings herausfiltert. Aber das ist hier eben noch nicht passiert, wünschenswert wäre es dennoch.