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FRANTIC AGGRESSOR – Extinction (2025)

(9.852) Maik (8,6/10) Black Metal


Label: Folter Records
VÖ: 17.10.2025
Stil: Black Metal






Wer gedacht hat, dass rasender Black Metal tiefschwärzester Machart aus der Mode gekommen ist, hat die Rechnung ohne die Berliner FRANTIC AGGRESSOR gemacht, denn deren zweiter Langspieler „Extinction“ schickt sich an, den alten Platzhirschen aus Skandinavien die Elchwurst vom Smörrebröd zu zerren. Ich habe in den letzten Jahren selten ein so wütendes Black Metal- Album gehört, welches alle Trademarks der New Wave Of Northern Black Metal in sich vereint, dies jedoch mit einer druckvollen Produktion präsentiert. Und dies ist auch nötig, denn was die Band hier abliefert, agiert teilweise in Geschwindigkeitsgefilden, bei denen selbst MARDUK mit ihrer selbsternannten „Panzerdivision“ schwindlig werden dürfte.

Dass eine derartig gewalttätige Musik nicht mit Baumkuschlertexten oder irgendwelchen Mythologien verunziert werden kann, dürfte klar sein. Und so befassen sich FRANTIC AGGRESSOR mit nihilistischen Texten, was ein Titel wie „Extinction“ auch nahelegt.

Denn seien wir mal ehrlich, die Auslöschung der Menschheit wird nicht durch göttlichen Zorn, den Gehörnten und seinen Dämonen oder eine außerirdische Megarasse erfolgen, sondern durch unseren ärgsten Feind, uns selbst.

FRANTIC AGGRESSOR liefern den Soundtrack dafür, und der brettert wie ein unaufhaltsamer Panzer im Speedmodus durch unser ach so fein gewebtes Dickicht aus Doppelmoral, Bigotterie und weltfremder Technologieverliebtheit. Das Schwarzmetall des Trios als schnell zu bezeichnen, wäre ein verpasster Moment, Worte wie ‚rasend‘, ‚unaufhaltsam‘ und ‚zerstörerisch‘ verwenden zu können.

Denn selbst, wenn die Band mal kurz in SATYRICONscher Epik  (wie im Opener „Morals – Across“) oder in fast groovige Momente („History – Empires“) eintaucht, wird kurz darauf wieder haltlos durchgebrettert. Da FRANTIC AGGRESSOR aber nicht nur schnell, sondern auch präzise spielen, versinkt die Mucke nie in verwaschenem Matschsound. Man hört jeden Ton in chirurgischer Präzision.

Und so sägen sich frostige Riffs mit schmerzhafter Schärfe durch den Gehörgang, und erzeugen im Hirn ein eisiges Feuer und eine Art wohliges Unwohlsein. Dazu ein rauher Gesang, der kratzig und fies die Botschaften der Band herauskotzt. Und das alles mit einer Intensität, die ich kaum für glaubhaft halten könnte, wenn sie nicht eben gerade vernichtend aus den Boxen drücken würde. Ich weiß nicht, inwiefern sich „Extinction“ in meinem diesjährigen Black Metal Ranking einordnen wird, es ist aber definitiv das brutalste, gewalttätigste und fieseste Schwarzwurzelwerk in diesem Jahr bisher.

Wer den nordischen Black Metal der rasenden Art goutiert hat, sollte sich hier definitiv einklinken, denn was die drei Berliner hier losgetreten haben, lässt einen nur noch zerstört und völlig erschöpft zurück. Trotz der Tatsache, dass die Songs für Black Metal dieser Tempokategorie doch recht lang sind, vergeht die Zeit beim Hören wie im Fluge.

Anspieltipp: „Morals - Across“ und „History – Empires“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Morals - Across
02. Metaphysics - Beyond
03. Religion – Insurrection Of The Lesser
04. Revolution – Death Of All Masks
05. Technology - Harvest
06. History – Empires
07. Cosmos – Lightless Skies




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