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Live on Stage Preview: De Mortem et Diabolum XI
05. bis 06.12.2024 – Berlin @ ORWOhaus
Das Warten hat bald ein Ende!
Nicht mehr lange und ich werde mich, zusammen mit vielen Gleichgesinnten, wieder einmal im ORWOhaus einfinden und den dunkelsten der dunklen Künste hingeben. Denn nichts Geringeres als eines meiner absoluten Lieblingsfestivals findet in Bälde statt: das De Mortem et Diabolum feiert am 05. & 06.12. seinen bereits elften Geburtstag. Geladen wurden zur Feier wieder einmal bekannte Hochkaräter sowie eindrucksvolle Undergroundperlen. Wer es mit der schwarzlegierten Klangkost hält, wird auch in diesem Jahr seine finstere Freude finden.
Eröffnet wird der Freitag durch die Isländer Nyrst. Raues Riffing trifft auf verträumte Melodien, harsches Gefauche vereint sich mit klagendem Gesang. Das dürfte einen starken Auftakt geben. Ultima Necat werden danach den dunklen Strom nicht enden lassen und mit ihrem okkulten Black Metal nur noch mehr Finsternis verbreiten. Apropos Strom, in einen solchen werden auch Vorga euch zweifelsfrei ziehen. Ihr spaciges Image gepaart mit dem entsprechenden Sound wird von einem stimmigen Bühnenbild garniert und so steht der Reise in den dunklen Kosmos nichts im Wege. Von einem Trip zu den Sternen scheinen Omegaeternum recht entfernt, greifen sie doch eher auf alte, bodenständige Tugenden zurück. Der Sound der Franzosen ist bitterböse und lässt keinen Raum für Träumereien. Ebenfalls ziemlich fies, dazu noch mächtig schmutzig und rotzig kommen ArsGoatia daher. Wer sein Schwarzmetall also besonders dreckig und roh mag, sollte die Österreicher nicht verpassen.
Deutlich verspielter und reich an Atmosphäre werden daraufhin Sunken aus Dänemark den Kontrast bieten. Ende Oktober kam ihr neues Album „Lykke“ raus, von dem sicher der ein oder andere Song zu hören sein wird, doch auch die älteren Stücke werden das Publikum mit Sicherheit in ihren Bann ziehen. Es bleibt atmosphärisch, wenn im Anschluss Ellende, die Band um Mastermind Lukas Gosch, die Bühne betreten wird. Auch hier sollten neben bewährten Titeln neue Noten auf eure Ohren treffen, hat der Multiinstrumentalist für Anfang 2026 ein neues Werk angekündigt. Es folgt der Headliner des ersten Abends: Austere aus dem fernen Australien werden kommen, um euch mit ihren tiefschürfenden, berührenden Melodien zu verzaubern und in ihre Welt des melancholischen Depressive Black Metal zu entführen. Wer nach diesem Dreigestirn der Atmosphäre nicht sanft ins Bett gleiten möchte, der hat dann noch die Möglichkeit, sich von Abduction den Marsch blasen zu lassen. Die Engländer bieten zu später Stunde an, euch einen gehörigen Klaps auf den Allerwertesten zu geben, bevor dann wirklich der Vorhang für Tag 1 fällt.
Der Samstag wird durch einen weiteren Rohdiamanten eröffnet werden: Nail By Nail haben sich zwar erst 2023 gegründet, in diesem Jahr aber schon ihr erstes Full-Length rausgehauen, dass im Underground durchaus auf offene Ohren und viel Gegenliebe stieß. Mal roh, mal rockend und auch mal doomig gehen die Herren aus Karlsruhe ihr Tagwerk an. Ein Hauch Doom, aber vor allem viel Druck und starke Melodien stecken auch in der Musik von Necronautical. Die Engländer bieten reichlich Abwechslung sowohl im instrumentalen als auch gesanglichen Sektor, überschreiten so manche Genregrenzen und dürften einige Besucher überraschen. Es übernehmen ihre Landsleute von Wode dann die Bühne. Ihr Mix aus Black und Death Metal enthält ebenfalls reichlich Melodie und dazu noch einen ordentlichen Einschlag der Alten Schule. The Omega Swarm werden dagegen demonstrieren, wie die Vermischung dieser Genres in der Moderne funktioniert. Pfeilschnelle Riffs und Highspeed Drums formen den Klang der technisch anspruchsvollen Truppe aus verschiedenen Ecken Deutschlands.
Besonders gespannt darf man wohl auch auf die Darbietung von Dymna Lotva sein. Der Stil der polnisch-weißrussischen Combo ist sehr eigenständig und verbindet klassischen sowie postigen Black Metal mit osteuropäischen Folkloreelementen. Dazu gibt es reichlich Theatralik. Seid gespannt auf die Show von Katsiaryna „Nokt“ Mankevich und ihre Mitstreiter. Merrimack aus Frankreich sind dagegen etwas weniger experimentell und bringen die 90er auf die Bretter des ORWOhaus – es wird Zeit für Old School Black Metal made in France. Kein Firlefanz, keine Schnörkel, nur pure Wut und keine Gefangenen! Und dann Tsjuder direkt hinterher - beim Gehörnten, was ein Doppelschlag! Muss man das Trio aus Oslo eigentlich noch genauer vorstellen? Aber gut… hier erwartet euch 100% traditioneller, authentischer Trve Norwegian Black Metal, nicht mehr und ganz bestimmt nicht weniger. Den Abschluss liefern dann Thy Light. Die aus Brasilien stammende Band bringt ein letztes Mal für dieses Wochenende Melancholie und traurig-schöne Atmosphäre in das ORWOhaus. Ein Muss für Fans des DSBM und nichts für Leute mit Dauergrinsen. Bereitet euch auf einen aufwühlenden und ergreifenden, emotionalen Ausklang vor.
Wie ihr seht, hat das Team um Chefdenker Jan mal wieder ein wahnsinns Package für alle, die es mit extremer, dunkler Musik halten, geschaffen, das man auf keinen Fall verpassen sollte. Die Tickets gehen zu Recht weg, wie warme Semmel, doch hier könnt ihr euch noch rechtzeitig welche sichern:
Zum Warmhören habe ich euch zudem eine kleine Spotify Playlist erstellt – viel Spaß damit:

