SPACEFEST

SPACE CHASER | PRIPJAT | BLIZZEN | TRACER

30.10.2015 - Berlin @ BiNuu

Die Kosmische Gammastrahlen-Admiralität hatte es in genau berechneten Erdenstunden bereits angekündigt. Und auch Professor Iljitsch Ivanov Prodanov hatte weder Kosten noch Mühen gescheut und dieses einzigartige Space Fest in Zeit und Raum manövriert. Nun musste nur noch der Sternenkreuzer Mercyless Fate landen und die werten Reisenden sicher im Astralnebelpalast Binuu abliefern. Was beileibe kein Kinderspiel war, denn der dicht angesiedelte Astralnebel 4-2b XY Alpha barg wiederholt zu überwindende Gefahren in sich. Die grüne Fäkalmasse von den Planeten Kläkfrös und Frawlipuri hatte es wahrlich in sich und erschwerte die Landung immens. Nach all der Aufregung trichterte die Besatzung sich erstmal ein paar Fässer Space Bier in ihre zittrigen Kehlen. Als die Landung kurz bevor stand passierte dann noch das Unfassbare und das komplette Cockpit verschwand im Astralnebel, was tun? Admiral Dräwak Sluk hatte zum Glück noch eine geschnitzte Handkurbel dabei und vollzog damit eine wahrliche Punktlandung. Das Fest konnte beginnen.

Nachdem Professor Prodanov seine Dankesrede in die heiligen Räume schmetterte und einfach nicht zu bremsen war, erklangen bereits die ersten Töne von Tracer! Zu dieser Stunde nutze man natürlich noch den vorhandenen klaren Moment und sicherte sich etwas galaktische Sternenlimonade. Oläf Orionstaub und Termiten Timo, der Zephyr`s Odem Sternenflotte, sicherten sich gleich das ganze Fass und tranken was der Durst so hergab.

Die Herren der Nuklearmedizin Tracer schmetterten gleich zu Beginn ein paar feurige Salven in die bereits gut sortierte Anhängerschaft. Die bereits 2006 gegründeten Thrasher hatten mit ihrem Demo „Harvester The Seed“ zu jener Zeit bereits sämtliche Landstriche in Aufregung versetzt und zu jener Stunde auch das Berliner Amnesie. Mit „Beg For Mercy“ und „Thrash Is King“ ertönten auch gleich Songs die in jener Schaffenszeit beheimatet sind und einen guten Auftakt darstellten. Von der Urbesetzung aus dem Jahren 2006-2010 sind lediglich nur noch Leo und Karl an Bord. Vielleicht hätte man bei der Gelegenheit des Neuanfangs gleich über eine Namensänderung nachdenken können, um einen Neustart noch deutlicher zu untermauern. Denn Bands unter einem Tracer Aushängeschild gibt es wahrlich einige. Musikalisch hatte sich allerdings wenig geändert und man ballerte gut sortierten US-Thrash in die Szene, der sich wahrlich sehen lassen kann. Denn auch die neuen Songs wie „Fire Effect“ und „Midnight King“ fügten sich gut in das abendliche Set ein. Tracer rissen einen kompromisslosen Gig runter, der fast nicht glauben lies das die Jungs erst in diesem Jahr wieder in die Spur gekommen sind. Gut sortiert zeigten sich die Berliner und man ist gespannt auf das nächste Lebenszeichen in Form einer Tonkonserve. Zum Abschluss gab es mit „Piranha“ einen richtigen Thrash Metal Klassiker, der den Bay Area Helden Exodus galt. Da schließt sich mal wieder der Kreis, wenn man bedenkt das jene Helden bereits vor Wochen hier das Tor zur Hölle öffneten. Open The Gates!

Intro: Ill be ready Baywatch Theme
Beg For Mercy
Thrash Is King
Metal Snake
Fire For Effect
Midnight King
Harvest The Storm
Piranha (Exodus Cover)

Zwischen Tracer und Blizzen gibt es ein paar feine Unterschiede, die netten Herren aus Weilmünster haben die Gunst der Stunde wahrlich genutzt und gleich eine köstliche Mini-Scheiblette nach dem angesagten Demo aufgenommen. Das haben die Berliner leider damals verpasst. Aber wer weiß was da noch alles Schönes kommt, ich drück ihnen hiermit meine Wurstdaumen. Blizzen sind nach dem Demo gleich bei dem sympathischen Label High Roller untergekommen. Die schon seit Jahren durch ein hochwertiges und qualitatives Label auf sich aufmerksam machen, da zückt man gern die sauer verdienten Euronen. Hier legten Blizzen gleich mit neuem Material los und hatten einen durchaus guten Start. Der sehr geradlinig, traditionelle Heavy Speed Metal, der stets melodisch und agil tönt brauchte auch nicht lange um die Schar an tobenden Maniacs für sich zu gewinnen. Mit „The Devil In The Skies“ und „The Beast Is In Your Back“ gab es dann auch schon einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden Wohltaten, die es aber auch flockig leicht schafften ein paar stilechte Nietenschläge auf das Hirn einprasseln zu lassen. Bevor die Show mit der Beulenpresse „Gone Wild“ endete, der wie immer ordentlich das Schmalz zu kochen brachte.

Intro
Hounded For Good
Pile On The Pressure
Untitled New Song
Peace Is For The Weak
The Devil In The Skies
Strike The Hammer
The Beast Is On Your Back
Time Machine
Zugabe: Gone Wild

Pripjat aus dem beschaulichen Kölle sind schon eine interessante Konstellation, die durch den Bandnamen und der behandelten Thematik über die Geisterstadt Pripjat (die eigens für den Bau des Kernkraftwerkes Tschernobyl angelegt wurde) meine Antenne sofort auf Empfangsposition katapultierte. Ein freudiges Augenmerk richtet sich für mich auch auf das Zusammenspiel der Kiewer und Kölner Beteiligung, das macht die Sache doch erst rund. Das regelrecht atomare Starkstromgewitter von Pripjat lies im Binuu so manches Glas bersten. Mit „Nuclear Chainsaw“, „Take The Law“ und „Brick By Brick“ zeigten die Jungs gleich zu Beginn aggressives Riffing, peitschendes und unglaublich, brachiales Drumming. Hinzu kam noch ein keifender Frontberzerker, der durch jene Darbietung mit der dargebotenen Gier und dem gelebten Wahnsinn zweifelsohne mit Uranstäben hätte jonglieren können. Der stets brutale und fortwährende intensive Thrash der Kölner kam auch der gut sortierte Sound an dem Abend zu Gute, der auch jegliche Feinheiten gut geformt erklingen lies. Ob nun bei „Destruction Manifesto“ oder „Born To Hate“, hier galt es den schlappen Nackenspeck wegzuthrashen. Und das Pripjat Qualität boten, davon konnten sich die Anwesenden durchaus überzogen. Was gegen Ende in dem geilen Moshpit Chorgesang zu „Sons Of Tschernobyl“ seinen verdienten Höhepunkt fand! Bevor der Gig mit „Liquidators“ endete, der in russischer Sprache vorgetragen wurde. Fett! Die Band war ohne jedes Missverständnis an dem Abend an der richtigen Position in Stellung gebracht wurden und galt als perfektes Bindeglied zu den folgenden Space Chaser.

Nuclear Chainsaw
Take The Law
Brick By Brick
Snitches Get Stitches 
Destruction Manifesto
Just A Fucking Head
Born To Hate
Sons Of Tschernobyl
Toxic
Zugabe: Liquidators (auf russisch)

Seit nicht ganz 5 Jahren skaten sich die Berliner durch die Vorgärten und miefigen Hinterhöfe der Republik. Das hat sogar Rita Raketenblitz bereits mitbekommen und seitdem hört die gute Tante jeden Morgen „Interstellar Overlords“ und „Drunken Zombies Killing Spree“ und schnippelt irre und wild an der Ostsibirischen Schwertlilie herum. Keine Frage mittlerweile ist sie anständig durchgedreht. Übrigens derbe ab und dann durchgedreht sind auch Space Chaser an dem Abend. Ein Mordsbrett haben sie hier abgeliefert, scharf wie Otto Käsebeck beim Bulettenkauf!

Der landesweit zu Recht abgefeierte Langspieler „Watch The Skies“ kam natürlich gleich zu Beginn zu seinem Recht und man merkte den Jungs an wie routiniert sie mittlerweile ihre Set runterbolzen. Die unendlichen Gigs die sie mittlerweile hinter sich gelassen haben machen sich nun immer mehr bemerkbar und bezahlt. So startete man mit „Waste Crawler“ und „Loaded To The Top“ gewohnt zielstrebig. Was bis hin zu „Total Thrashing Disaster“ vom der aktuellen EP „Decapitron“ in einem zünftigen Thrashorkan gipfelte, was für ein Gewitter! Jetzt sollte sich zeigen wer wirklich biegsam ist. Mit u.a. „Mother Of The Heart“ wurde auch neues Material auf das Stullenbrett geschmiert, was sich definitiv sehen lassen konnte und qualitativ absolut das gewohnte, hochwertige Level bestätigte. Mit dem Iron Maiden Cover „Aces High“ brachte man gegen Ende des Sets noch mal einen gängigen Klassiker zum Besten, der zweifelsohne bei den Anwesenden mit Euphorie aufgenommen wurde. Da wurden doch gleich ein paar Prozente nochmal für den Zieleinlauf locker gemacht um bei „Skate Metal Punks“ auch die Bandmitglieder der noch anwesenden Vorbands für einen stimmigen Schlussakkord einzuspannen. Die Gelegenheit um den Refrain lauthals mitzugröhlen, gut das die Kehlen mit ausreichend Space Bier eingefettet wurden, yeahhh welch ein betörender Klang. Da die geile Stimmung dann immer noch nicht abgeebbt war gabs mit „Undead Revenge“ noch einen wahrlichen Einheizer für die Aftershowparty mit Dj Keksgrinder. Was für ein Manifest! Thrash Or Be Thrashed!!!

Waste Crawler
Loaded To The Top
Interstellar Overlords
Predator
T.T.D.
Thrashold
Mother Of The Heart
Decapitron
Watch The Skies
Space Chaser
Aces High (Iron Maiden Cover)
Blackhole Circlepit
Skate Metal Punks
Zugabe: Undead Revenge

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