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NETHERMANCY – Magick Halls of Ascension (2017)

(4.110) - Schaacki (6,0/10) Black Metal

Label: Helldprod Records
VÖ: 31.07.17
Stil: Black Metal

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Dass die Finsternis des Weltalls nicht erst seit dem Bekannterwerden von INQUISITION Thema des Black Metals ist, wissen wir schon länger. Dass derartige Kometen aus dem kalten, dunklen Raum aber auch in so sonnige Ecken wie Portugal einschlagen können, hatte die Mehrheit vermutlich weniger auf dem Schirm. Doch gibt es immer wieder mehr oder minder interessante Exporte von diesem warmen Erdenfleck. Und NETHERMANCY sind auch nicht erst seit gestern unterwegs. Bereits seit 1996 sind die Lissabonner aktiv und bringen ihren nunmehr dritten Longplayer auf den Markt.

Die Basis ihrer Musik ist wie bereits angedeutet der Black Metal - und zwar in einer sehr Keyboard-betonten Machart. Mit dem rasanten Einstieg unter der Begleitung der Tastentöne fühle ich mich kurz an alte CRADLE OF FILTH erinnert. Allerdings quietscht hier nicht ein kleiner Mann wie ein Giftzwerg auf Speed, sondern spuckt Sänger Aion Gift und Galle. Und auch sonst entfernt man sich schnell von der Vergleichbarkeit mit den Briten, was auch gut so ist. Neben den auffälligen Basslinien, die den Songs mehr Tiefe verleihen und somit positiv punkten, muss natürlich auch der hohe Thrash Anteil erwähnt werden, der den Sound des Quintetts prägt. Und so könnte man das Grundgerüst der Musik von NETHERMANCY wohl dann zusammenfassen: rasender Thrash, aggressives Black Metal Kreischen, markanter Bass und viel Keyboard. Bei einer derartigen Zusammenstellung sind dann eben auch Vergleiche mit Bands wie URGEHAL (bis auf die Keys in dem Zusammenhang natürlich) nicht weit. "The God, The Man And The Slave" zum Beispiel schlägt da deutlich in diese nordische Kerbe, gerade auch was die Gitarrensolos anbelangt. Und auch der rumpelige Rocker "Lilith" darf hier eingeordnet werden. Nach viel vorangegangener Zügellosigkeit bietet er erstmals etwas Abwechslung.

Von solcher soll es auf "Magick Halls of Ascension" allerdings nicht allzu viele geben. Meist bleibt die Band ihren genannten Grundzutaten treu. Zwar sind diese gut gewählt, doch bei einer Gesamtspielzeit von über einer Stunde wünscht man sich dann doch ein paar Kursänderungen, um als Hörer nicht abzuschweifen. Und so schleicht sich bereits ab der Albummitte etwas Langeweile ein. Und das ist sehr schade, denn grundsätzlich ist die Musik schließlich nicht übel und die fünf Portugiesen mühen sich mächtig ab mit Druck nach vorn zu gehen. Doch vielleicht hätten sie ihre Energie lieber in das Ausweiten ihres musiklaischen Rahmens stecken sollen. Denn auch gut gespielte Soli können nicht über ein immer gleiches Konzept hinwegtäuschen. Leute, da geht mehr! Ein paar überraschende Rhythmusvarianten, Tonartwechsel, ein Rüberschauen in andere Stilrichtungen, irgendwas... Aber nein, man bleibt eben beim eigenen Standard und packt (vielleicht genau deshalb) mächtig Keys und Synthes drüber.

So bleibt "Magick Halls of Ascension" ein doch leider sehr durchschnittliches Werk mit vereinzelt gutes Songs und netten Ideen, die für mein Empfinden nicht immer zu Ende gedacht wurden. Da wären halb so viele Songs bei einem höherem Niveau doch wünschenswerter gewesen. Der alte Kampf von Qualität und Quantität...

Bewertung: 6,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Kosmogenesis - Chaos Portrait
02. Orme
03. The God, The Man And The Slave
04. Lilith
05. Sons Of The Fallen Angel
06. The Golden Grid
07. King Satvrnus
08. Moonless
09. The Tria Prima
10. Silent Dimensions
11. Deathless Flvx
12. The Blve Gateway
13. Aru-Am - Bonded In Lust
14. Tiamat

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