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NEW LIGHT CHOIR (2015)

"Volume II" (2.293)

Label: High Roller Records
VÖ: 07.08.2015
Stil: Heavy Metal, Post Rock, Black Metal
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Es gibt diese Bands, jene Phantasten die aus derlei vielen Komponenten einen eigenen Klangkosmos konstruieren. New Light Choir gehören zweifelsohne zu dieser Kategorie. Ich kann mir gut vorstellen wie verschroben der ein oder die andere sich das Debut des Duos aus North Carolina genehmigt hatte und all die festgefahrenen Verkrustungen plötzlich anfingen sich selbst anzuzündeln.

Eigentlich könnte man den Klangkosmos von John Niffenegger und Chris Dolton als Independent Rock bezeichnen. Diese Vielschichtigkeit der Einflüsse, in jenen seichteren Strömungen, ist schon regelrecht atemberaubend. Beim anhören des Debut aus dem Jahre 2010, was auch mit dem Bandnamen betitelt wurde, erahnt man schon zu großen Teilen die songwriterische Klasse der Düsterheimer von der Atlantikküste. Umschwirren dem Hörer zu Beginn noch seichtere Töne, die zuweilen auch Bluegrass bis Surfrock Elemente inne haben, wird aber auch recht schnell klar das ihnen die melancholische Facette als tragfähiges Element dient. Denn mit Songs wie „Ostara“ erhält man gegen Ende des Albums bereits einen Einblick wohin die Reise gehen wird. Die unglaublich intensive Verkörperung der zuvor genannten Instrumentierung hielt auch gegen Ende des Erstwerkes Überraschungen parat, da hier Einflüsse aus der NWOBHM Ära und einer nordisch, frostigen Black Metal Atmosphäre eingeflochten wurden und so nicht um Seltenheitswert betteln müssen.

Nun fragt sich womöglich der ein oder andere Specht warum hole ich soweit aus, ganz einfach: New Light Choir haben es sich eben redlich verdient. Außerdem musste ich den Weg ebnen für das zweite Album, „Volume II“, da das zuvor erschienene jungfräuliche Erste Werk aussagekräftig den Entwicklungsprozess des amerikanischen Gespannes sehr gut aufzeigt. Die traditionellen, britischen Heavy Metal Lichtströmungen, die man auch schon vor Jahren bei dieser hoffnungsvollen Band bestaunte, wurden hörbar und detailreich ausgefeilt. Auch schielen immer wieder gut eingearbeitete, angenehm unterkühlte Black Metal Gnome aus den Tannenwipfeln hervor, die in Postrock Gewändern frech auf ihre Schenkel klopfen und diese klirrende nordische Dunkelheit aus ihren giftgrünen Augen blitzen lassen. Die Stimmung auf dem Album ist zutiefst melancholisch, schwarz, aber ebenso kraftvoll! Die anfänglich erspähten Surf und Bluegrass Fußstapfen haben vorerst im Massagesessel Platz genommen. Das musikalische Gesamtbild wirkt nun noch deutlich kompakter, ist von fesselnder melodischer Tiefe getragen und zeigt sich in hochwertiger Qualität! New Light Choir besitzen bereits auf „Volume II“ eine solche enorme Strahlkraft, die mich im Hinblick auf das Dritte Werk ehrfürchtig erschaudern lässt. Ein allmächtiges, wegweisendes Großwerk, was Anspieltipps nicht nötig hat. Amen!

Das aktuelle Album ist bei High Roller als CD und Vinylversion zu erstehen. Und wer damit nicht ausreichend besänftigt werden kann, der bechert sich das Debut über http://newlightchoir.bandcamp.com/album/new-light-choir rein!

Bewertung: 10 Punkte

Tracklist:
01. Higher Fire (Proximity)
02. All I Need
03. Frost And Fire
04. April Witch
05. Violet Skies (From The Ashes)
06. July Sky
07. New Light In October
08. December Flying
09. Darkest Of Nights
10. Sea Of Stars

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