Lange war es relativ ruhig um den ehemaligen Metallica und Voivod Basser Jason Newsted. Nun hat er offenbar, vier Jahre nach seinem Ausstieg bei den Kanadischen Avantgarde Metallern, wieder Morgenluft geschnuppert und kommt jetzt mit seiner eigenen Band, welche den durchaus passenden Namen Newsted trägt, um die Ecke. Wie es nun zu diesem Sinneswandel kam, sich wieder den Bass umzuschnallen, darüber kann man vortrefflich spekulieren. Aber man munkelt, dass seine Beteiligung an allen vier Konzerten zum dreißigjährigen Bestehen Metallica’s im Dezember 2011, der ausschlaggebende Punkt gewesen sein soll. Ob dem jetzt so ist, weiß wohl nur Mr. Newsted allein.
Wie dem auch sei, dass Ergebnis dieser „neu“ entdeckten Liebe nennt sich schlicht und einfach „Metal“ und ist eine vier Track EP. Mit von der Partie sind neben Jason Newsted, welcher neben dem Bass auch für den Gesang verantwortlich ist (und das sogar richtig gut), Jesus Mendez Jr. (The Napoleon Blownaparts) und an der Stromgitarre Jessie Farnsworth. So weit so gut. Los geht das richtig formidabel mit flotten „Soldierhead“. Ein wirklich erstklassiger Headbanger, versehen mit einem coolen Bass Solo, bei dem die Einflüsse aus Motörhead und alten Metallica Stoff nicht zu überhören sind. „Godsnake“ kann da leider nicht mal ansatzweise mithalten und quält sich zäh wie Leder über die gesamte Spielzeit. Das kommt doch bei „King of the Underdogs“ wieder mehr Spaß auf. Leise und Ruhig startend entwickelt der Song zu einem guten Heavy Rocker, der mit seinem schnell gespielten Refrain gut abgeht und auf meinem Stimmzettel Punkten kann. Zum Abschluss gibt’s dann mit „Skyscraper“ noch ne Schaufel rotzig dreckig gespielten Rock’n’Roll auf’s Haupt. Die Wahl des Anspieltipps fällt ganz eindeutig auf „Soldierhead“
Fazit: Punkt eins. Schön das Jason wieder da ist und wieder mit Leidenschaft im Metal Zirkus mitmischt. Punkt2. Ein richtiger Knaller, zwei halbgare Songs und ein, will mal sagen, nicht ganz so gelungener Track machen aber noch keinen Frühling. Dennoch kann sich dieses erste Lebenzeichen durchaus sehen lassen.
Bewertung: Da geht noch mehr!!! Für den Anfang müssen aber 6,4 von 10 Punkte reichen.
Tracklist:
01. Soldierhead
02. Godsnake
03. King of the Underdogs
04. Skyscraper