Fragen zum Stil sollten sich hier ohnehin noch vor dem Erstkontakt erübrigen, selbst wenn man bislang noch nicht mit dieser Formation aus dem Raum Stuttgart Bekanntschaft machen durfte. Selbiges scheint mir allerdings nahezu unmöglich, denn selbst hier bei mir in der metallischen „Pampa“ weiß man über diese umtriebigen Schwaben bestens bescheid, und das schon seit zehn Jahren als die Truppe mit „War Is Unleashed“ ihr Debüt ablieferte.
In der Zwischenzeit ist das gemischte Quartett (bei dem übrigens die frühere Sacralis-Taktgeberin Miriam Storz die Sticks schwingt und mit Florian Bernhard ein ehemaliges Mitglieder der kultigen Heiligs Blechle mit dabei ist) bei Langeisen Nummer Vier angelangt und zelebriert darauf (logischerweise) immer noch knackig-frischen, deftigen Thrash Metal der alten Schule.
Inspiriert von Heroen wie Destruction, Sodom und Tankard („Ich mag Bier“ könnte sowohl musikalisch wie auch vom Text durchaus auch einer Session der Frankfurter mit Onkel Tom entsprungen sein) geht es auf diesem Teil auch entsprechend rüde, aber dennoch immerzu mit Melodie und einprägsamen Momenten zur Sache. Kein Zweifel also, dass hier ein Unternehmen losbrettert, das seit langer Zeit weiß wie man seine Fans zum Mitmachen animiert.
Und nicht nur das, der Vierer weiß sehr wohl auch was „Entertainment“ bedeutet und liefert auch entsprechende Lyrik und das in einer Weise, die selbst Zeitgenossen, die sich üblicherweise ins Kellergeschoss zum Lachen bewegen, mehr als nur ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern und durchaus auch ein gewisses Durstgefühl auslösen…..
Bewertung: 8,0 (nee, eigentlich 16/2….) von 10 Punkten
Tracklist:
01. Great Evil
02. Just Fucking Thrash
03. Place of Slaughter
04. Ich Mag Bier
05. Atomic Disaster
06. Acts of Cruelty
07. The Sniper Strikes Again
08. Let the War Begin
09. Break Away
10. Circle of Thirst
11. Possession
12. Thrash Metal Polizei
NUCLEAR WARFARE (2014)
„Just Fucking Thrash” (1.020)
