Label: Endwar Records
VÖ: 06.06.2015
Stil: Death Metal
PANZERKREUZER auf Facebook
Wer unsere Seite aufmerksam verfolgt wird des Öfteren bereits über den Namen Panzerkreuzer gestolpert sein, denn das Dresdner Abrisskommando ist uns seit 2013 und ihrem ersten Erscheinen beim Headache Inside eine Herzensangelegenheit und von daher freue ich mich persönlich ganz besonders darüber, dass Markus, Gaga und TypE es nun endlich geschafft haben, mit „Aurora“ ihren ersten Longplayer zu veröffentlichen, um der Welt zu zeigen, das es auch ein Leben nach Bolt Thrower gibt, denn wo der Birmingham Express seit nunmehr 9 Jahren auf etwas Neues warten lässt, hauen Panzerkreuzer exakt in diese Kerbe und sollten das weltweite Klientel von Anhängern der Bolzenwerfer auf’s Vortrefflichste unterhalten.
Wer es bis hier hin noch nicht mitbekommen hat: Es geht um Death Metal…schleppenden, sauharten Todesblei, ohne Schnickschnack, ohne Schnörkel. Monoton, hart und einfach ohne Umwege direkt auf die Fresse, was im Umkehrschluss aber absolut nicht heißen soll, dass die Sachsen in irgendeiner gearteten Form Langeweile versprühen, im Gegenteil. Zu den sieben auf der Scheibe befindlichen Songs lässt sich exzellent das Haupthaar kreisen, die Nackenwirbel ausrenken und die Fäuste nach oben recken. Ich wage sogar einfach mal zu behaupten, dass Basser und Sänger Markus der beste Todesbleishouter seit Martin van Drunen ist und sich in keiner Weise hinter den Etablierten im Business verstecken braucht. Gaga bearbeitet sein Schlagzeug auf Bandscheibenvorfall-artigem Niveau und TypE untermalt alles mit seinen brechenden Riffs, was in der Symbiose einen ultrawuchtigen Sound kreiert, den es in den letzten Jahren so in Deutschland nicht gegeben hat. Und genau da sehe ich die große Chance für Panzerkreuzer, denn gerade live weiß das Trio seit Jahren zu begeistern und seine Fanschar stetig zu vermehren, auch wenn es mit dem Merch manchmal nicht so ganz klappt…kleiner Insider am Rande.
Panzerkreuzer sind existenzieller Minimalismus…und exakt DAS braucht die Welt. Kein Hightech Griffbrettgewichse, keine 1.523 Breakdowns pro Song, sondern einfach geradeaus, ohne Rücksicht auf Verluste. Wie ein Panzer eben, der sich auch einen Dreck darum schert, was hinter ihm oder an den Flanken passiert und sich zielstrebig den Weg zum Schlachtfeld bahnt. „Aurora“ könnte der Auftakt zu einer großen Karriere sein und es ist spannend und aufregend zugleich zu sehen, wohin die Reise von Panzerkreuzer gehen wird. Den verbliebenen Punkt heben wir uns mal für das nächste Album auf.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. New chelovek
02. Auror
03. Total denial
04. Interludium
05. Damnatio memoriae
06. Red flame
07. Armoured fist
PANZERKREUZER (2015)
"Aurora" (1.834)
