Label: Bret Hard Records
VÖ: 20.01.17
Stil: Technical Death Metal
Hach, wie schade, dass die Veröffentlichung dieses Geniestreichs sich etwas verzögert. War das Release-Date der neuesten Phobiatic Scheibe auf Anfang Dezember angekündigt, werden wir jetzt erst Ende Januar mit diesem Dampfhammer konfrontiert werden. Das bleibt inständig zu hoffen, denn was Phobiatic auf „Phobiatic” zaubern, ist verspielter High-Tech Death Metal vom allerfeinsten. Das Tempo der meisten Tracks der Band aus Essen ist atemberaubend, und wenn man meint, man hätte ein Break gerade kapiert, sind die Jungs schon längst zwei weiter. Blastbeat-Passagen reihen sich an gewaltige Phasen mit sehr langsamen, fast doomartigen Läufen, die blitzesschnell wieder in ganz andere Richtungen schießen. Was Gitarrist Robert Nowak und Drummer Kai Bracht nebst Basser Christian Neumann hier abziehen ist ganz großes Kino.
Konstante in diesem dissonanten Feuerwerk sind die Growls von Sebastian Meisen. Klar ist das oldschool, aber deswegen ist die Platte ja so gut. Da braucht es ruhigere Songs wie „Unconscious Perception”, das rein instrumental daher kommt und als Atempause weitere Fähigkeiten der Beteiligten eröffnet.
„Scarecrow” ist im mittleren Geschwindigkeitsbereich gehalten und geht sofort ins Ohr. Das selbstbetitelte „Phobiatic” macht wieder klar, worauf es beim eigenen Anspruch an technischen Death Metal ankommt, nämlich auf präzises Riffing und ordentlich Tempo. Am Schluss gelingt mit „Insomniac” ein recht langer Track, der viel Atmosphäre aufbaut und den Genuss der Platte in wohliger Erinnerung bleiben lässt. Ich bin hellauf begeistert.
PS: Abschließend möchte ich mich noch bei allen Fahrern viel größerer und leistungsfähigerer Automobile entschuldigen, denen ich heute Morgen mit meinem Kleinstwagen überraschend nah auf die Pelle gerückt bin. Ihr habt vielleicht den Tiger im Tank, aber ich hatte ein gewaltiges Monster auf den Ohren.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Domination Matrix
02. Heads will roll
03. Diplomatic Mitigation
04. Unconscious Perception
05. Vulture
06. Who among you
07. Scarecrow
08. Phobiatic
09. Architect
10. Insomniac