Label: Metal Blade Records
VÖ: 03.06.2016
Stil: Sludge / Hardcore / Death Metal
POISON HEADACHE Website
Elf Songs in knapp 30 Minuten. Elegischer Doom sowie ausladende Prog-Epen scheiden demnach von Anfang an aus, dürften auf Grund des Covers und des Namens dieses Unternehmens aber wohl auch nicht wirklich erwartet worden sein. Das Trio aus San Diego hat zwar sehr wohl auch schleppende Passagen in seinen Tracks integriert, geht aber selbst in diesen eher räudig und derb zur Sache. Damit bringt der Dreier allerdings zumindest einiges an Abwechslung in das deftiges Harcore/Metal/Crossover-Gebräu, das dadurch aber keineswegs weniger druckvoll rüberkommt.
Im Gegenteil, der Sludge-Zusatz verabreicht einigen der musikgewordenen Hassbrocken sogar noch zusätzlich Böswilligkeit und entfaltet nicht zuletzt durch die nicht minder brachial intonierten Gesangspassagen eine geradezu brutale Wirkung.
Mitunter klingt die Chose fast so, als ob eine Death’n’Roll-Formation mit New Orleans-Helden vom Schlage Eyehategod gemeinsame Sache machen würde. Da eine solch‘ irrwitzig-rabiate Gangart aber selbst den hartgesottensten Freaks auf Dauer zu eintönig wäre, wird von Poison Headache ab und an die Akustische ausgepackt, oder gar atmosphärisch aufgespielt wie in “Benumbed“.
Nichtsdestotrotz dürfte diese Scheibe in erster Linie für jene Zeitgenossen von Interesse sein, deren Melodiebedürfnis auf ein Minimum reduziert ist.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sin Eater
02. Pity The Backseat
03. Rot With Me
04. Conspirator
05. Gray Skies
06. Benumbed
07. Death'S Design
08. Hail, Colossus
09. Never. Again
10. Discloser
11. Forbidden Gates
POISON HEADACHE "Poison Headache" (2016)
(2.973) - Walter (6,5/10)
