Janz selten war der Spruch „Der Prophet jillt nüscht im heilijen Land“ so passend wie bei meinen Berliner Brüdern von Punishable Act, die zwar schon seit 1993 unter diesem Namen firmieren, mir aber erst 2011 als Vorband der Suicidal Tendencies im Huxleys so richtig auffielen. Fetter Hardcore mit noch fetteren Moscheinlagen, mal einem dezenten Spritzer Thrash und janz viel Eier holzten sich die Fünf sofort in mein Herz, was in einem wahren T-Shirt Kaufrausch mündete. Vielleicht hätte ich mir auch mal ne CD aus dem Backkatalog zulegen sollen, denn „Unbreakable spirit“, janz nebenbei Studio Scheiblette Numero acht, ist mein erster Release der Rotzjören und ein janz heißet Eisen obendrein.

Zwölf Granaten irgendwo zwischen Agnostic front und alten Biohazard brettern einem um die Ohren, das es eine wahre Freude ist. Doch selbst wenn die Dogs of hardcore mal so richtig loslegen wie beim gleichnamigen Song und dem absoluten Highlight des Albums, oder dem fulminanten Gitarrengewitter „It’s up to you“ (für New York, New York hattet wohl nich mehr jereicht, wa???) vergessen sie nie eine Portion Melodie. Was mich allerdings am meisten erstaunte ist der hohe Wiedererkennungswert der einzelnen Stücke, was nicht bei allen HC Bands die Regel und teilweise recht nervig ist. Das fast schon tanzbare „Provocation“ oder der träge und fette Stampfer „The better way“ sind hier beste Beispiele für meine These. Auch die Soli von Sven und Botte, gerade bei „We will be“, sind Champions League und granatenstark, Hoschis (Zitat). „Break your silence“ überzeugt mit einem extrem hohen Moschfaktor, ebenso wie das Monster „My definition“, der einem den Schädel spaltet.

Ick streu Asche uff meen Haupt, denn warum Punishable act bei mir noch nich in Erscheinung getreten sind, weeß ick nich. Wird sich aber ändern, denn „Unbreakable spirit“ ist stark ohne Ende und der beste Beweis, das HC aus Deutschland sich hinter Bands wie Sick of it all, Madball oder den oben erwähnten Alltime Faves des Autors in dieser Musikrichung nicht zu verstecken braucht. Und nun dat Beste: Die Jungs haben das Teil KOSTENLOS als Download zur Verfügung gestellt (Link unten). Also, runterladen, abschädeln und jedes Konzert der Jungs besuchen, Shirts koofen, Bier saufen, ab in den Pit. Ick zieh meen Hut, Jungs. Klasse Arbeit!

Bewertung: tierisch moschende 8,7 von 10 Punkten

Trackliste:
01. All I want
02. Break your silence
03. Dogs of hardcore
04. It’s up to you
05. March of the P.sycho A.rmy
06. Moment of truth
07. My definition
08. Provocation
09. The better way
10. Unbreakable spirit
11. We will be
12. When we go