Stil: Hard Rock
VÖ: 15. Januar 2016
Label: Nuclear Blast
<link http: www.facebook.com witchcraft _blank btn>WITCHCRAFT auf Facebook
Das fünfte Album der schwedischen Ausnahmeband um Sänger und Gitarrist Magnus Pelander besticht durch eklatante Großartigkeit. Verdient und logisch der Wechsel zu Nuclear Blast. Musikalisch agiert die Band auf höchstem Niveau. Ein Review zu so einem fantastischen Album zu schreiben, ist einfach und doch schwer, denn eigentlich müsste ich nur ein Wort schreiben. Und das wäre: HÖREN!
Dieser Befehl richtet sich an alle Rockfans und an all jene, welche die Okkultrockwelle für des Weisheits letzten Schluss gehalten haben. Es geht auch ohne Satan, Blut, Weihrauch und crazy, crazy, crazy.
Dieses Album ist schlichtweg ein Erlebnis für Fans von Bands wie Black Sabbath, Cathedral und Doomfetischisten. Gleichermaßen werden aber auch all jene angesprochen, die auf anspruchsvollen, leidenschaftlich vorgetragenen Hard Rock stehen. Die Riffs bestechen durch Eingängigkeit und Heaviness mit Old School Hard Rock Attitüde. Der klare Gesang ist gewohnt schwelgerisch und elegisch. Der Einsatz von Flöten erstaunt, aber passt zum Retrovibe von Songs wie „The Outcast“. Dazu kommt natürlich auch eine adäquate, authentische Produktion, die klar, satt und warm klingt und die Songs in ihrer Natürlichkeit unterstützt. Ich höre hier die Band in all ihren Facetten. Gelungen und mitreißend. Bei aller vertonten Schwermut mutet das Album als Ganzes jedoch optimistisch und geradezu fröhlich an. Ich kann mir schon vorstellen, dass so manch melancholische, sanfte Passage auf den ein oder anderen Hörer traurig wirken kann. Ich höre da eher eine Sanftheit, die unglaublich gut mit den rauen Passagen korrespondiert und durchweg über die gesamte Länge des gut einstündigen Albums überzeugt.
Dieses Album hat sehr viele Facetten und man muss sich dieses Werk wirklich öfters zu Gemüte führen, um Alles zu entdecken. Aber die Band macht es dem Hörer leicht sie gut zu finden, denn jeder Song ist so authentisch, dass man jede Passage in jedem Lied nachvollziehen und miterleben kann. Die Spielfreude der beteiligten Musiker ist offenkundig, denn die Songs strotzen nur so vor detailverliebten Einfällen in Form von warmen Akustikgitarren, Chören, Leads und feinen Soli.
Schön, dass es noch Bands gibt, die in sich geschlossene Werke wie dieses Album veröffentlichen. Das lässt wieder hoffen!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Malstroem
02. Theory Of Consequence
03. The Outcast
04. Nucleus
05. An Exorcism Of Doubts
06. The Obsessed
07. To Transcend Bitterness
08. Helpless
09. Breakdown
WITCHCRAFT "Nucleus" (2016)
(2.458) - Elmo (9,0/10)
