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SURGICAL INVASION – Death Before Dishonor (2025)
(9.424) Maik (7,9/10) Thrash Metal

Label: DIY
VÖ: 28.02.2025
Stil: Thrash Metal
Thrash Metal, besonders die oldschoolige Variante, brennt ja gerade mal wieder weltweit – und zwar dergestalt, dass die Labels kaum nachkommen, all diese neuen Combos aufzuspüren, und der Konsument so langsam auf die Privatinsolvenz zumarschiert.
Aus der Ukraine ist mir bisher noch keine Band dieses Genres vor die Flinte geraten, was hiermit auch der Vergangenheit anheimfällt. Denn genau aus diesem Land kommen SURGICAL INVASION. Bereits seit 2018 unter diesem Namen unterwegs, warten die beiden Thrasher nun schon mit ihrem zweiten Langspieler auf.
Besagtes Teil hört auf den Titel Death Before Dishonor und bewegt sich im Bereich des teutonisch angehauchten Thrash. Der eher röchelnde Gesang bringt eine blackened Note in die Mucke, etwas Thrash’n’Roll kann man in Songs wie Malignant Devastation ausmachen. Dass man außerdem auch etwas Richtung Death Metal schielt, zeigt sich in Pleasure of Sin, wo nach zweieinhalb Minuten eine fast BOLT THROWER-kompatible Gitarrenmelodie erklingt.
Doch obwohl das Duo auch den Krieg als eines der lyrischen Themen verarbeitet – weit müssen sie dafür ja nicht schauen – dürfte das wohl die einzige Parallele sein. Ansonsten thrashen sich SURGICAL INVASION mit chirurgischer Schärfe durch die zehn Tracks, lassen gelegentlich die eine oder andere Melodie einfließen, bleiben aber konstant auf der harten Seite des Thrash.

Trotz der coolen Riffs und des treibenden Rhythmus präsentiert sich die Mucke auf Death Before Dishonor eher ein wenig unspektakulär, was vor allem am etwas gleichförmigen Gesang liegt. Allerdings ist das Meckern auf allerhöchstem Niveau, da die Messlatte beim Thema Underground-Thrash momentan sehr weit oben liegt. Denn immerhin muss man berücksichtigen, dass dieses Album von den beiden Ukrainern in Eigenregie eingetütet wurde.
Fans von Old School Thrash dürften sich bei diesem Album also recht wohlfühlen, besonders wenn sie einer leicht angeschwärzten Fassade nichts entgegenzusetzen haben. Mir gefällt die Scheibe äußerst gut, wenngleich sie nicht ganz in die oberste Kategorie dieser Sparte aufzusteigen vermag. Aber wie schon angemerkt, ist die Konkurrenz mordsmäßig stark vertreten und hat dieses Jahr schon das eine oder andere Ohr zum Schlackern gebracht.
Das Album gibt es momentan nur digital auf der Bandcamp-Seite der Combo. Doch vielleicht findet sich ja noch ein Label, welches das Ding auch in physischer Form auf den Markt wirft. Zehn Songs hat das Album, auf YouTube kann man noch zwei Coverversionen genießen, und zwar Napalm in the Morning von SODOM und Take This Torch von RAZOR.
Anspieltipps:
🔥 Intoxicate
⚔️ Death Before Dishonor