Label: Vendetta
VÖ: 04.10.2019
Stil: Black Metal mit Death Kante

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Nachdem ich Anfang 2018 an dieser Stelle VERHEERER’s ersten Longplayer „Maltrér“ mit bis heute berechtigten 9/10 Pkt. abgefeiert hatte, liegt nun Album #2 der Norddeutschen vor, welches auf den Namen „Monolith“ getauft wurde. Da ist nicht nur meinereiner natürlich in froher Erwartung, ob und wie VERHEERER die wortgewaltige Wucht des titelgebenden Wortes umsetzen.

Herausgekommen ist ein (zumindest für mich) zweischneidiges Schwert. Lässt man das feine Intro mal aussen vor, können die ersten drei Songs nicht vom Hocker reissen. Das ist erstmal schade, denn gerade der Start eines Albums zeigt oft die Richtung und gibt mitunter den Ausschlag, wie sehr man sich auf Selbiges einlassen will. Die anfängliche Befürchtung, daß VERHEERER vielleicht die Ideen ausgegangen sein könnten, kann die Band ab dem Song „The Eskapist“ konerkarieren. Er läutet eine zweite Albumhälfte ein, die alle Stärken der Flensburger zum Tragen bringt. Und Zwar bis zum Ende von „Monolith“. Die Songs entwickeln mehr Ideen, die Gitarren, anfangs noch schrill wie ein Spiralbohrer, klingen facettenreicher . Den Fuß auch mal vom Gas zu nehmen wirkt überlegt und stimmig und mindert in keinster Weise die Aggressivität und Bedrohlichkeit der Platte.

Unkonventionell und bockstark der abschliessende Song „Theios Aner & Irrisio“mit Akkustik-Gitarrenintro, schrägen Soli, garstiger Attitüde und langausladendem Schlussmonolog auf Kirchenorgel !!! Sehr mutig und ambitioniert.

Somit kriegen VERHEERER die Kurve und beweisen mit „Monolith“ , daß sie weiterhin zu den interessantesten deutschen Schwarzmetall-Bands zählen.

Das Album erscheint, wie auch schon der Vorgänger, über das Berliner Kultlabel VENDETTA , auf dessen Festival Anfang Oktober VERHEERER den Record Release spielen.

Anspieltip: „The Eskapist“

Bewertung: 7,9 von 10 Pkt.

Tracklist:
01. Intro
02. Monolith
03. He Who Sowed The Poisoned Seeds
04. The Fatalist
05. The Eskapist
06. He Shall Reap A Thousandfold
07. Serpent Grave
08. Theios Aner & Irrisio