2025 war für mich ein großartiges musikalisches Jahr – nicht, weil es das eine alles überragende Album gab, sondern weil eine außergewöhnliche Dichte an starken bis sensationellen Veröffentlichungen dafür sorgte, dass man ständig Neues entdeckt und Altbekanntes immer wieder neu bewertet hat.

Bei SAOR mit Amidst the Ruins stand sehr schnell fest, dass diese Platte weit vorne landen würde, denn kaum liefen die ersten Töne, hatte ich überall Bilder der schottischen Highlands vor Augen. STILLBIRTH lieferten mit Survival Protocol einen klassischen Grower ab, der sich mit jedem Durchgang weiterentwickelte und am Ende völlig verdient zu einer der meistgehörten Platten meines Jahres wurde.

Das wohl größte Ausrufezeichen setzten CORONER mit Dissonance Theory – das Comeback des Jahres, und dann gleich in Form eines derart gigantischen Statements. Und schließlich SODOM mit The Arsonist: ehrlich gesagt hätte ich nicht mehr erwartet, noch einmal so einen kompromisslosen Killer serviert zu bekommen.

Unterm Strich gilt jedoch, dass alle hier in der Top 10 aufgeführten Alben gigantisch waren, aber auch der glorreiche Rest es problemlos verdient gehabt hätte, in diese Top 10 aufgenommen zu werden.

Bitte lass 2026 nur halbwegs so stark sein wie das zurückliegende Jahr. Thank you for the Music.

01. SAOR – Amidst the Ruins
02. STILLBIRTH - Survival Protocol
03. CORONER – Dissonance Theory
04. SODOM – The Arsonist
05. THRON – Vurias
06. NIGHTBEARER – Defiance
07. CONDITION CRITICAL – Degeneration Chamber
08. SCALPTURE – Landkrieg
09. EREB ALTOR – Hälsingemörker
10. GHOST – Skeletá

THE HALO EFFECT – March of the Unheard
BLACKSLASH – Heroes, Saints & Fools
RATS OF GOMORRAH – Infectious Vermin
SARCATOR – Swarming Angels & Flies
HARAKIRI FOR THE SKY – Scorched Earth
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA – Give us the Moon
AVATARIUM – Between you, the Devil and the Dead
RECTAL SMEGMA – To serve and protect
MANTAR – Post apocalyptic Depression
SPEEDEMON – Fall of Man
THUNDERMOTHER – Dirty & Divine
HIRAX – Faster than Death
WARBRINGER – Wrath & Ruin
DESTRUCTION – Birth of Malice
HELLKNIFE – Flames of Damnation
SACROSANCT – Kidron
CRADLE OF FILTH – The Screaming of the Valkyries
SUMERIAN TOMBS – Age of eternal Night  
FATAL EMBRACE – Seventh sadistic Serenade
ALLEGAEON – The Ossuary Lens
BENEDICTION – Ravage of Empires
GRACELESS – Icon of Ruins
LIK – Necro
DESERTED FEAR – Veins of Fire
FABULOUS DESASTER – Crucify this!
GAME OVER – Face the End
AEONYZHAR – The profane Era
POWER SURGE – Shadow Warning
THE HAUNTED – Songs of last Resort
FRAGMENTS OF UNBECOMING - Dawnbringer
THE OSSUARY – Requiem for the Sun
DEHUMAN REIGN – Dawn of malefic Dominion
UNLEASHED – Fire upon your Lands
HERETOIR – Solastagia
BONGINATOR - Retrodeath
HEADS FOR THE DEAD – Never ending Night of Terror
DEEZ NUTS – Saudade
FEAR CONNECTION – Where Suffering remains
BLOOD RED THRONE – Stiltskin
PHANTOM CORPORATION – Time and Tide

SUBLIND – Metalmorphosis
INDIAN NIGHTMARE – Banished into endless Chaos
GAMA BOMB – Necronomicon Automaton
VADER - Humanihility

Rats of Gomorrah
Nicht unbedingt ein Newcomer, da man bereits vorher seit Jahren mit Divide unterwegs war, aber eine neue Band ist wie ein neues Leben und somit komme ich nicht umhin, dieses innovative Duo aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt hochleben zu lassen. Ein starkes Album und viele neue Ideen, die dem Todesblei neue Impulse geben kann.

Disstorture
Wer so unverhohlen bei Bands wie Municipal Waste, Spudmonsters und Konsorten wildert und dabei die 80er Crossover-Thrash Fahne voller Bierdunst in die Höhe hält, kann bei mir nur auf nahrhaften Boden treffen. Das Aschaffenburger Trio fetzt ohne Ende, macht Spaß und empfiehlt sich für höhere Weihen.

METAKLAPA am 01.02.2025 – Berlin @ Passionskirche
„Also quasi Van Canto?“
„Nee, das ist Weltkulturerbe“
„Also Van Canto in gut?“

Ich war kurz davor, Kollege Jörn die Rübe abzureißen und seinen Blumenkohl verwelken zu lassen, da er scheinbar nicht verstand, um was es sich bei Metaklapa handelt. Nüscht mit Tralala Acapella, sondern eine traditionelle Form des a cappella Gesangs aus Dalmatien (Kroatien). Die Musik zeichnet sich durch mehrstimmigen Gesang ohne Instrumente aus, wobei eine kleine Gruppe (meist 5–8 Sänger) harmonische Melodien vorträgt. Die Lieder handeln oft von Liebe, Heimat, Wein oder dem Meer und haben einen melancholischen, aber zugleich kraftvollen Klang. Und dazu das Liedgut von Iron Maiden. Kurzum…es war ein spektakulärer und hachhallender Abend.

Savatage in Oberhausen
Warum nicht als Konzert des Jahres? Ich freute mich seit Bekanntgabe auf dieses Event, erwartete Übermenschliches, galaktisches, doch es wurde „nur“ ein großartiges Konzert, bei der mir die Setlist nicht schmecken wollte. Zu viel „The Wake of Magellan“. Dennoch war das natürlich überragend und ein Abend zum Erinnern, aber eben nicht der überdimensionale Moment, den ich mir erhofft hatte.

Das 3. Z.O.F.F. 2055
Was lange währt…endlich gab es die dritte Ausgabe unseres Zephyr’s Odem Family Festes und es war, wie der Name schon erahnen lässt, ein rauschendes Fest mit tollen Bands, tollen Besuchern und ganz viel Spaß. Merkt Euch den 10.10.2026, denn da wird es Ausgabe Nummer 4 geben. Alle Infos gibt es bereits auf unserer Startseite.

45th Anniversary Tour
Alle drei Bands lieferten einen großartigen Oldschool Abend. Ob es die grandiosen Warwolf, die widererstarkten Victory oder die noch niemals so gut gesehenen Grave Digger waren, dieser Abend machte unbändigen Spaß und bewies: Altes Eisen muss noch lange nicht rosten.

King Diamond RHZ 2025
Auf Tour konnte ich den King leider aufgrund von Terminüberschneidungen nicht erleben, dafür in Ballenstedt und es war magisch! Songs, die ich jahrzehntelang nicht mehr live gehört hatte, klangen wie gerade erst veröffentlicht. Eine opulente Bühnenshow, großartige Gesangsleistung und eine perfekte Band. Das war gigantisch. All Hailz the King!

Solstafir RHZ 2025
Olaf nüchtern wie eine Klosterschülerin und dann nachts um 1 dieser Auftritt. Die Bühne komplett in blau, ein Sound zum niederknien und pure Magie. Nach 45 Minuten die Ansage: Good Evening. We are Solstafir. Ach was…Ihr kleinen isländischen Fucker habt schon lange mein Herz erobert, aber dieser Gig war galaktisch, magisch und einfach nur geil…

Kraftwerk
Einfach mal nach der Arbeit unter der Woche nach Braunschweig und danach sofort wieder zurück. Wenig Schlaf, eine Stunde im Parkhaus auf Auslass gewartet und dennoch war es jede verdammte Sekunde wert, diese Legende noch einmal auf der Bühne live (oder wie man das nennen mag) zu erleben.

Ich fand PAIN bei ihrem Gastspiel in Berlin als Support von THE HALO EFFECT richtig gut. Da ich die Band und vor allem Tägtgren normalerweise gar nicht abkam, eine echte Überraschung des Jahres.

Wer zum Teufel sind ROULETTE??? In jedem Jahr kommt irgendein melodischer Rock/AOR Scheiß aus seinem rosa Plüschsack gekrochen und zerstört meine heile Todesblei/Krach/Blastbeat-Welt. Und wisst Ihr was? Ich find’s einfach nur verdammt geil!

Man wartet Jahrzehnte auf ein neues Album, freut sich wie Sau auf eine Band, die einen maßgeblich musikalisch beeinflusst hat, feiert die Truppe auf dem ersten Gig seit Äonen auf dem Party San ab…und dann kommt eine Scheibe, uninspiriert, scheiße produziert und musikalisch so belanglos wie der 1.FC Heidenheim in der Fußball Bundesliga. Dark Angel haben all das geschafft und ich kann nur hoffen, dass Hoglan irgendwann einsieht, was er hier für ein Verbrechen an der Musikwelt erschaffen hat.