Es war kein schlechtes Jahr für den Metal – aber eines ohne große Erdbeben. Viele Releases bewegten sich im soliden Mittelfeld: handwerklich stark, routiniert, manchmal sogar inspirierend, aber selten wirklich überraschend. Man hörte gute Alben, die man gern ein paar Wochen rotieren ließ – und dann ebenso geräuschlos wieder beiseitelegte. Zu wenig Risiko, zu viel Komfortzone. Metal als gut geölte Maschine, nicht als brennende Fackel.

Am 22. Juli 2025 verstarb Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren. Der legendäre Frontmann der Black Sabbath und später auch als Solokünstler war eine schillernde Figur des Heavy Metal und prägte den Sound und die Haltung des Genres über Jahrzehnte. Sein Abschiedskonzert mit Black Sabbath fand nur wenige Wochen zuvor statt und schien ihm einen würdigen Abschied zu ermöglichen. Sein Tod riss ein großes Loch in die Metal-Gemeinschaft und zog weltweite Trauer und Anerkennung nach sich.

Nur wenige Monate später, am 16. September 2025, verstarb Tomas Lindberg, die charismatische Stimme der schwedischen Melodic-Death-Metal-Pioniere AT THE GATES, im Alter von 52 Jahren nach einem langen Kampf gegen Krebs. Für mich ein doch ziemlich verheerender Verlust. Lindberg war eine zentrale Figur der sogenannten „Göteborg-School“ und mitverantwortlich für den weltweiten Erfolg des melodischen Death Metal bis hin zum Metalcore/ Hardcore Sektor. Sein Einfluss war tiefgreifend: Von seinen frühen Werken mit AT THE GATES bis zu seinen diversen Side- und Hardcore-Projekten (GROTESQUE, DISFEAR, SKITSYSTEM, NIGHTRAGE, LOCK UP, THE CROWN, THE GREAT DECEIVER etc.), prägte seine Stimme und sein künstlerischer Ansatz ganze Generationen von Metal-Bands.

Das Jahr war nicht nur musikalisch von Abschied geprägt. In vielen Teilen Europas, auch in Deutschland, zeigte sich ein starkes Erstarken rechter politischer Strömungen wie der AfD, getragen nicht von konstruktivem politischem Diskurs, sondern vielmehr von Frust, Wut und enttäuschten Erwartungen vieler Menschen. Trotz bekannter Verstrickungen, problematischer Positionen und fehlender realer Lösungsansätze konnten solche Bewegungen Zulauf gewinnen – ein Zeichen tiefer gesellschaftlicher Unzufriedenheit und Polarisierung und alles wichtiger als die Konsequenz. Wacht endlich auf!

01. NAILED TO OBSCURITY - Generation Of The Void
02. PARADISE LOST - Ascension
03. THE HAUNTED - Songs of Last Resort
04. THE HALO EFFECT - March of the unheard
05. SOUL DEMISE - Shadowreaper
06. MANTAR - Post Apocalyptic Depression
07. KATATONIA - Nightmares as Extensions of the Waking State
08. OBSTRUKTION - The end takes form
09. DEFTONES - private music
10. INDUSTRIAL PUKE – Alive ton o avail

DEAFHEAVEN - Lonely People With Power
FEAR CONNECTION - Where Suffering Remains
AMENRA - 
IN MOURNING - The Immortal
BENEDICTION - Ravage of Empires
STICK TO YOUR GUNS - Keep Planting Flowers
BLESSINGS - Blodsträngen
HARAKIRI FOR THE SKY - Scorched Earth
ARCHITECTS - The Sky, the Earth & All Between
RAGING SPEEDHORN - Night Wolf
WHITECHAPEL - Hymns in Dissonance
GHOST BATH - Rose Thorn Necklace
CRYPTOPSY - An Insatiable Violence
HEAVEN SHALL BURN - Heimat
BAEST - Colossal
SAKIS TOLIS - Everything Comes to an End
SCALPTURE - Landkrieg
LIK - Necro
DESERTED FEAR - Veins Of Fire