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Der Zephyr's Odem Jahrespoll 2025 (#06)

Niclas (Redakteuer) - Was war top, was war flop in 2025


Während ich 2024 schon fast Probleme hatte, die Top 10 wirklich voll zu bekommen, bot 2025 musikalisch mal wieder eine sehr reiche Ausbeute, bei der es auf keinen Fall an exzeptionellen Alben mangelte. Die zehn besten gibt’s hier nun ohne Umschweife:


Alben des Jahres 2025


1. RWAKE – „The Return of Magik“
Zugegeben, dieses Jahr gab es so viele Alben die den Spitzenplatz verdient hätten, dass schon ne ganze Weile gedauert hat, bevor ich eine finale Entscheidung treffen konnte. Am Ende schien die Wahl aber dann doch sehr offensichtlich. Kein anderes Album holte mich in diesem Jahr so unmittelbar ab wie das monumentale Comeback der Sludge-Giganten von RWAKE. „The Return of Magik“ ist randvoll mit Hammer-Riffs, die sich auf Dauer tief in mein Gehirn gebohrt haben. Einen würdigeren ersten Platz kann ich mir kaum vorstellen.

2. KAUAN - „Wayhome“
Als nächstes haben wir ein Album, bei dem ich mir bereits lange vor dem Release ziemlich sicher war, dass es in meiner Top 10 landen würde. Die russischen Post-Rocker von KAUAN sind einfach physisch nicht in der Lage ein schlechtes Album zu produzieren. Und so reiht sich auch „Wayhome“ in eine lange Reihe atmosphärisch dichter und musikalisch wunderschöner Alben ein, für die die Band bekannt ist. Obwohl die Kompositionen eher ruhig und langsam vor sich hin mäandern kommt nie auch nur eine Sekunde der Langeweile auf. Genau das richtige, um das Jahr besinnlich ausklingen zu lassen.

3. DECLINE OF THE I - „Wilhelm“
Weiter geht’s mit den französischen Post-Black Metallern von DECLINE OF THE I, die für mich wahrscheinlich die Neuentdeckung des Jahres sind. „Wilhelm“ ist ein Album, wie ich selten eins gehört habe: zugleich irgendwie vertraut und mit Anleihen von vielen meiner Lieblingsbands, gleichzeitig aber auch komplett originell und ungleich allem was ich bisher gehört habe. Wahrlich inspirierend und schwer zu replizieren, ein zeitloser Klassiker der noch über Jahre in meiner Playlist verbleiben wird.

4. PARADISE LOST - „Ascension“
Und noch eine Band die physisch nicht in der Lage zu sein scheint, ein schlechtes Album herauszubringen. PARADISE LOST haben sich für eine Band mit einer so langen und ereignisreichen Karriere als qualitativ bemerkenswert konstant erwiesen. Trotzdem war es für mich doch etwas überraschend, wie sehr ich das neue Album dann doch abfeiern würde. Ein Ohrwurm jagt hier den anderen und die Band wirkt so frisch und voller Ideen wie seit den 90ern nicht mehr. Schön zu sehen, dass auch alteingesessene Bands nach so vielen Jahren immer noch zu Großem in der Lage sind.

5. GRÁB - „Kremess“
Mann, 2025 war ein super Jahr, zumindest wenn es um Musik geht. Auch die bayrischen Black Metaller von GRÁB hätten sich mit ihrem zweiten (und leider wohl letzten) Album „Kremess“ noch locker den ersten Platz verdient. Auch hier wabert die dichte düstere Atmosphärik geradezu sichtbar aus den Lautsprechern. Bester Soundtrack für die dunklen Wintertage.

6. KARG - „Marodeur“
Ein weiterer Dauerbrenner in meiner Playlist folgt auf Platz 6 mit KARGs neuer Platte „Marodeur“. Zwar nicht ganz so ein emotionaler Brecher wie das Vorgängeralbum, dafür weitaus verdaulicher und eingängiger, wartet „Marodeur“ mit ein paar echten Post-Black-Hits und einigen unerwarteten Überraschungen auf, die KARG doch sehr deutlich von der Genre-Konkurrenz abheben. Jetzt hoffe ich nur, dass ich das Ganze im nächsten Jahr auch mal live erleben darf.

7. IMHA TARIKAT - „Confessing Darkness“
Ein wahrer Brecher erhebt sich auf Platz 7! IMHA TARIKAT haben sich ihre Black Metal-Passion für alle sichtbar auf die Fahnen geschrieben, sie quillt buchstäblich aus jeder Note auf „Confessing Darkness“ und steckt an. Kaum ein Album des vergangenen Jahres vermag es so viel positive Energie zu verbreiten. Dafür ist der Top 10-Platz wahrlich verdient.

8. PRIMITIVE MAN - „Observance“
Von der wohl „fröhlichsten“ Platte des Jahres geht es gleich über zur wohl düstersten. PRIMITIVE MAN zeichnen auf „Obsevance“ ein kompromisslos hässliches Bild der modernen Gesellschaft und liefern damit das wahrscheinlich heftigste Album ihrer Karriere ab. Sicher keine leichte Kost, doch trotzdem gleichsam fesselnd. Anhören auf eigene Gefahr.

9. WALDGEFLÜSTER - „Knochengesänge“
Trotz einiger vielleicht schon zu glattpolierten Schunkelmelodien und einiger etwas kitschigen Gestaltungselemente hier und da schaffen es WALDGEFLÜSTER doch erneut eingängigen Folk Black Metal mit emotionalem Tiefgang zu versehen. Nur die etwas verunglückte Alternativversion des Albums in Teil II hätte man sich eventuell sparen oder zumindest als Bonusmaterial verwenden können.

10. NEKRODEUS - „Ruaß“
Mir fällt immer mehr auf, dass Platz 10 meiner Liste von Jahr zu Jahr immer öfter der „Auf die Fresse“ - Platz ist, wo oft das härteste Knüppel-Album des Jahres landet. Und bei kaum einer anderen Scheibe gab es 2025 so krass auf die Fresse wie bei „Ruaß“, dem dritten Album der österreichischen Crust-Kapelle NEKRODEUS.


Und was es sonst noch Geiles gab


1914 - Viribus Unitis
HAERESIS – Si Vis Pacem Para Bellum
HARAKIRI FOR THE SKY - „Scorched Earth“
LUCIFER'S CHILD - „The Illuminant“
WARDRUNA - „Birna“
AUTHOR AND PUNISHER - „Nocturnal Birding“
OLD YEAR - „No Dissent“
DER WEG EINER FREIHEIT - „Innern“
NORKH - „Under Teargas Fire“
SAOR - „Amidst The Ruins“
THE GREAT OLD ONES - „Kadath“
THIS GIFT IS A CURSE - „Heir“
ONIROPHAGUS – „Revelations From The Void“
NINGEN ISU - „Mahoroba“
BELL WITCH & AERIAL RUIN - „Stygian Bough Vol. II“
LIGHTLESS - „A Foreseen Loss“
DRUMA - „Sores Of Our Time“
ABIGAIL WILLIAMS –„A Void Within Existence“
SUNKEN - „Lykke“
OROMET - „The Sinking Isle“
BLUT AUS NORD - „Ethereal Horizons“
NORTT - „Dødssang“
NOSTURAACK - „Call From The Outer Space“
MURMUR - „Red Hill“
ZATOKREV - „...Bring Mirrors To The Surface“


Enttäuschungen des Jahres


CRADLE OF FILTH - „The Screaming of the Valkyries“ Es war wahrlich kein gutes Jahr für CRADLE OF FILTH. Die Dramen um unangemessene Verträge, der Austritt von gleich mehreren Bandmitgliedern und der Gerichtsprozess um die Leichen in Dani Filths Keller wären wahrscheinlich genug um jeder Band den Rest zu geben, doch obendrein veröffentlichten die Briten auch noch ihr schlechtestes Album seit „The Manticore and Other Horrors“. Kein Konzept, lahme Riffs, uninspiriertes Songwriting... Man kann quasi hören, dass es im Hause Filth gerade nicht so gut läuft.

BEHEMOTH - „The Shit Ov God“ BEHEMOTH werden endgültig zur Selbstparodie. Über den unheimlich peinlichen Titel wurde denke ich schon genug gesagt. Leider hören die Peinlichkeiten da nicht auf. Die Mitglieder von BEHEMOTH bewegen sich auch stetig auf die 50 zu, da wirkt das ganze krampfhaft aufgesetzte satanische Image immer unauthentischer, zumal man nicht mehr unbedingt das gleiche songschreiberische Feuer dahinter spührt wie auf früheren Alben. Die ganze Scheibe schreit quasi „How do you do, fellow kids?“ Zumindest finden sich mit „Avgvr“ und „The Shadow Elite“ wieder eine handvoll an guten Titeln auf dem Album, was mehr ist als auf dem Vorgänger.

GORLEBEN - „Menetekel“ Vor ein paar Jahren waren GORLEBEN meine Newcomer des Jahres und veröffentlichten mit ihrem Erstlingswerk „Game Over“ einen Meilenstein innovativen Death Dooms der in seinem Variantenreichtum bis heute seinesgleichen sucht. Umso enttäuschter war ich nun, dass der Nachfolger „Menetekel“ meine hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Zugegeben, es handelt sich hierbei keineswegs um ein schlechtes Album, doch Songwriting und Produktion sind leider bei weitem nicht so druckvoll wie beim Vorgänger, was mein Hörvergnügen dann doch leider etwas einschränkt.

KATATONIA - „Nightmares as Extensions of the Waking State“ Ich muss zugeben, bis ich mich an diesen Poll gesetzt habe, hatte ich komplett vergessen, dass dieses Jahr ein neues KATATONIA-Album veröffentlicht wurde, so öde und wenig bemerkenswert ist die Scheibe.

MY DYING BRIDE ohne Aaron Stainthorpe Come on guys, what are you doing? Ich kann einerseits natürlich die anderen Mitglieder von MY DYING BRIDE verstehen, wenn sie die Band gerne weiterführen wollen und Mikko Kotamäki ist wahrscheinlich der bestmögliche Ersatz, aber ohne Aaron wird es enfach nie richtig sein. Lasst es lieber ganz bleiben als 35 Jahre Bandgeschichte so einfach in den Müll zu schmeißen.

So viele meiner Idole sind in diesem Jahr gestorben. Von Ozzy über Brent Hinds bis Jürgen Bartsch, dieses Jahr hat eine ganze Menge an Metal-Legenden dahingerafft. RIP!


Newcomer des Jahres


Es war ein ziemlich gutes Jahr für Doom-Fans. Gleich mehrere frische Bands aus dem Genre schafften es mich mit stahlharten Brettern düsterer Klangkunst zu überzeugen. Vor allem OLD YEAR und LIGHTLESS sollte sich jeder Freund der langsamen Riffs mal reinziehen.


Live-Shows des Jahres


Ondfödt + Infernal Crown, 15.02.2025 Ist vielleicht etwas merkwürdig mit einem Gig meiner eigenen Band anzufangen, aber wenn man bedenkt was im Voraus alles schief gegangen ist, ist es echt bemerkenswert wie geil der Gig am Ende doch geworden ist.

King Diamond + Paradise Lost + Angel Witch, 07.06.2025 Richtig großes Kino. Der King hat noch genauso abgeliefert wie in den 80ern (sofern ich das beurteilen kann) und auch der Support stand dem in nichts nach. Nur die Bierpreise waren absolut horrende.

In Flammen, 10. - 12.07.2025 Trotz sintflutartiger Regenfälle war das In Flammen auch in diesem Jahr wieder grandios. Als musikalische Highlights stechen vor allem AHAB, LIGHTLESS, SUNKEN und HELLHAMMER heraus. Die waren die nassen Füße dann doch wert.

Der Weg Einer Freiheit + Heretoir, 19.09.2025 Ich hab selten ein Konzert mit so gutem Sound erlebt. Hätte mir vielleicht ein paar mehr alte Klassiker gewünscht, aber man kann ja nicht alles haben.

Norkh + Nosturaack + Grim Van Doom + Bitter Price, 27.09.2025 Die kleinen Shows sind oft die besten und die Record Release-Show der Kollegen von NORKH war da keine Ausnahme. Richtig geile Show!

Nox A Carnival, 01.11.2025 Und noch ein geiler Underground-Abriss.

Das Doom-Wochenende vom 12. und 13.12.2025 Das Jahr endet fett: Erst mit OPHIS und NORKH am Freitag und dann am Samstag mit meinem eigenen Live-Debüt bei URZA, zusammen mit LIGHTLESS und ONLY WORMS LEFT. So kann man 2025 doch gut ausklingen lassen!




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