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PRAETOR - Praetor (2023)

(8.228) Olaf (8,4/10) Thrash Metal


Label: Barehill Records
VÖ: 10.03.2023
Stil: Thrash Metal






Luxemburg ist nicht nur ein kleines Land, auch die Metalszene ist leicht überschaubar. Eine kleine Statistik: Es gibt offiziell 97 Bands, wovon allerdings nur noch 40 als aktiv gelistet sind. Sprich, dass würde noch nicht einmal für ein komplettes Summer Breeze Billing reichen. Dennoch kriechen immer wieder Gruppierungen aus dem Fürstentum an die Oberfläche, die zu begeistern wissen. Fusion Bomb waren und sind eine von ebenjenen, ebenso wie nun Praetor aus der gleichnamigen Landeshauptstadt.

2019 gegründet kann man bislang auf ein Demo und 2 Singles zurückblicken, was augenscheinlich auch der scheiß Pandemie geschuldet war, doch nun gibt es endlich was Handfestes in Form der selbstbetitelten Debütscheibe, die mit 10 knackigen, kurzweiligen und vor allem stark produzierten Thrash Granaten für diverse Freudentröpfchen sorgten.

Natürlich kann man gerade im Thrash nicht erwarten, dass ein Newcomer das Rad neu erfindet, doch Praetor klingen frisch, spontan aus dem Bauch heraus und so gar nicht krampfhaft bemüht, irgendeinem Vorbild nachzueifern, wie es leider heutzutage viele Bands tun. Auch thrasht man nicht permanent auf einem Level, sondern verschleppt gerne mal das Tempo, fiedelt im Midtempobereich, um dann urplötzlich aggressionstechnisch eine Schippe draufzulegen.

Gerade zum Ende hin zieht die Scheibe noch einmal mächtig an und hat mit „Distant road“ den für mich besten Song als Rausschmeißer gewählt. Das soll allerdings keineswegs heißen, dass der Rest Stangenware ist, sondern vielmehr bedeuten, dass man es sich scheinbar aufgrund des starken Songmaterials leisten kann, solch eine Granate nach hinten zu schieben.

Auch wenn man natürlich vergeblich nach Neuerungen, Innovation oder technischen Spielereien sucht, machen Praetor unglaublich viel Spaß und schrauben einem an einigen Stellen ganz schön das Holzbein ab. Schnörkelloser Thrash Metal der feineren Sorte, den man unbedingt mal antesten sollte.


Bewertung: 8,4 von 10 Punkten


TRACKLIST




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