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AOSOTH – V - The Inside Scriptures (2017)

(4.128) - Nick (8,2/10) - Black Metal

Label: Agonia Records
VÖ: 17.11.2017
Stil: Black Metal

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Aosoth aus Paris gehören zu jenen Bands, die unter dem Stempel „orthodoxer“ Black Metal einsortiert werden, was immer das am Ende auch heissen mag. In jedem Fall eint die gar nicht so vereinte Black Metal Szene Frankreichs eine Ernsthaftigkeit, eine lyrische und musikalische Tiefe, die man sonst nur mit der Lupe suchen kann. Sacre bleu: Und was für fantastisches Material da stetig dem Abyss entfleucht: Deathspell Omega, Blut aus Nord, Peste Noire, Temple of Baal und Antaeus.

Eben jene Antaeus sind/waren auch die Hauptband eines gewissen MkM, der nun mit Aosoth schon seit einigen Jahren ein 2. Standbein hat, welches er recht intensiv beackert. Mastermind MkM scheint dem „O9A“ (ONA) nahezustehen oder zumindest davon inspiriert zu sein und hat seine Band nach einer weiblichen Kraft dieses Kosmos bzw. dem Pfad zwischen Mond und Jupiter benannt (bitte selber recherchieren).

Hat man sich zumindest einmal in seinem Leben von Antaeus´ Meisterstück „Blood Libels“ verprügeln lassen, kommt einem Aosoth danach erstmal wie ein kleiner Urlaub vor.

Hier wird nämlich ein anderer Ansatz verfolgt. Kein offensichtlicher Hass, kein Niederstrecken durch stumpfe Gewalt. Aosoth benutzen dissonante, fast schon eiernde Gitarren, die den Hörer einwickeln und ihn immer tiefer hinabziehen. Ich weiss echt nicht, wie man einen so merkwürdigen Gitarrensound hinbekommt aber es funktioniert vortrefflich. Denn man ist schnell gefangen von dieser merkwürdigen Atmosphäre unheilvoller Präsenz. Das ist rituelle Musik, die man am besten am Stück hört, denn hier sind ganz klar Durchblicker mit einer Vision am Werk. Wie bei einem merkwürdigen surrealistischen Gemälde, bei dem der Blick des Zuschauers immer klarer wird, je weiter er sich vom Gemälde entfernt.

Zu kritisieren wäre höchstens der etwas schwachbrüstig produzierte Gesang, gerade im Vergleich zu einer Band wie Deathspell Omega. Aber vielleicht sollen sich auch dadurch die Gitarren noch mehr in das Ohr des Hörers züngeln. Ich sehe bei Aosoth´neuestem- dem bereits 5. Werk – eine stilistische aber nicht unbedingt ästhetische Nähe zu einer Band wie Blut aus Nord.

Genauso avantgardistisch, intelligent, sperrig, dissonant und subtil wird hier nämlich zur Tat geschritten. Musik, die unbedingt ernst zu nehmen ist und großer bildender Kunst in nichts nachsteht.

Anspieltipps sind zunächst der Opener „A heart to judge“ sowie das meisterhafte Titelstück bevor einen das ganze Album gnadenlos verschlingt.

Bewertung: 8,2 von 10 Punkten

Tracklist:
1. A Heart To Judge
2. Her Feet Upon The Earth, Blooming The Fruits Of Blood
3. The Inside Scriptures
4. Premises Of A Miracle
5. Contaminating All Tongues
6. Silver Dagger And The Breathless Smile

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