2011 zählten die Briten Hell mit zu den beliebtesten “Newcomer-Bands”. Kein Wunder, hatte ihr Debütalbum "Human Remains" doch jede Menge verdammt gelungenen Songs zu bieten und darüber wusste sich die Truppe durch spektakuläre, vom Theater-Hintergrund ihres Sängers David Bower geprägte Live-Shows gekonnt in Szene zu setzen. Wer die Band bereits live erleben durfte wird wohl mit der unter Metal-Fans unterschiedlichster Couleur verbreiteten Meinung konform gehen, dass Konzerte dieser Band ein ungewöhnliches Erlebnis darstellen. Drei Exempel ihrer „schwermetallischen Schauspiel-Kunst“ gibt es auch auf ihrer brandaktuellen EP zu vernehmen, wobei man sich auf Grund der wahrlich beeindruckenden Klang-Kulisse inmitten der wohl gut 10.000 Fans beim „Bloodstock“-Festival wähnt, bei dem Hell im Sommer dieses Jahres aufgeigten.

Doch so gelungene die Live-Umsetzung von beispielsweise der Gänsehaut-Nummer "Blasphemy And The Master" auch erscheinen mag, der eigentliche Grund der Veröffentlichung von "The Age Of Nefarious" ist jedoch ein anderer. Der Titeltrack ist nämlich als Appetizer auf das in Kürze zur Veröffentlichung anstehende zweite Album des Fünfers gedacht, und wenn es den Herrschaften mit dem „Rest“ gelingt ähnlich ohrwurmstichiges Material abzuliefern, bekommt der Metaller kurz vor dem Jahresende ein weiteres „Leckerlei“ präsentiert. Denn zumindest was "The Age Of Nefarious" betrifft ist Hell der perfekte Spagat zwischen Anspruch, zwingender Melodik und der für die Band typischen theatralischen Umsetzung gelungen. Bitte mehr davon!

Bewertung: Gibt's dann bei vollständiger CD

Tracklist:
01. The Age Of Nefarious
02. On Earth As It Is In Hell (live)
03. Blasphemy And The Master (live)
04. The Oppressors (live)