KATAGORY V – Awaken a new Age of Chaos (2025)
(9.620) Clemens (5,0/10) Heavy Metal

Label: High Roller Records
VÖ: 16.05.2025
Stil: Heavy Metal
Eine Band kehrt nach 10 Jahren wohl zurück – die Rede ist von KATAGORY V aus Utah (USA). Und jeder, der meine Reviews und den bevorzugten Musikstil kennt, weiß, dass ich sehr selten im Heavy-Metal-Bereich unterwegs bin – was auch seine Gründe hat. Aber irgendwie ist diese Platte dennoch auf meinem Tisch gelandet und wird genau so, wie alles andere auch, zerlegt und genaustens untersucht. Mensch, das kann ein Spaß werden – oder komplett in die Hose gehen. Was anderes ist in diesem Stilbereich doch nicht möglich, oder?
Oh doch, wie ich nun nach einigen Durchläufen gestehen muss. Der erste Eindruck der Platte verlieh mir so einen DREAM-THEATER-goes-Heavy-Metal-Vibe, der an der ein oder anderen Stelle seinen Reiz hatte (Absolution Divide). Laut Promotext sind die Herren ja auch im progressiven Heavy Metal unterwegs, was vor allem an den Songstrukturen, Riffs und Co. deutlich spürbar ist. Allein das macht die Platte wirklich hörbar für mich, und ich danke der Band an dieser Stelle schon einmal.

Leider hält die Truppe das aber nicht komplett durch und schwächelt zum Beispiel mit Songs wie Night Wing, der die gesamte Geschichte für mich unnötig ausbremst – vor allem, da die eh schon in meinen Augen schwache und platt klingende Produktion sehr ungünstig daherkommt. An dieser Stelle – oder sagen wir mal allgemein an den ruhigeren Parts des gesamten Albums – lässt es für mich den Gesang dann doch nervig in den Ohren kratzen, und es fehlt der Sache und den Riffs der schnelleren und technischeren Parts einfach an Druck. Es wirkt daher einfach kraftlos und platt. Schade eigentlich.
Dabei hat die Scheibe definitiv ihre Höhepunkte – und das sogar für mich (Blood Siphon) –, weiß aber einfach nicht, ihre Stärken auszuspielen. Oder es liegt an meiner Genrefremdheit, wobei auch mal Eindrücke aus einer anderen „Welt“ spannend sein können – und wie erwähnt, an manchen Stellen finde sogar ich Gefallen!
Nur unterm Strich ist mir das dann einfach ein zu großes Hin und Her, wodurch die Platte – wie anfangs von mir befürchtet – nicht unnötig ein Reinfall wird, aber trotzdem nicht zum Durchbruch der Genremauer führen kann, obwohl sie Potenzial in dieser Hinsicht bei mir gehabt hätte.
Anspieltipps:
🔥Absolution Divide
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Empire Of Ignorance
02. Absolution Divide
03. Legacy In Blood
04. Night Wing
05. Blood Siphon
06. Through Fates Eyes
07. Prophet Of Sorrow
08. Spirit Of Vengeance
09. Escape To Beyond
10. I Miss You