Label: Deepdive Records
VÖ: 24.10.2014
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Ein fettes Alternativ-Metalcore Album was die vier Jungs, aus der Hop Hop Schwiz (Schweiz), hier runter brettern. Gut, die Band selbst nennt ihren Stil Post-Hardcore, was sich mir nicht gänzlich erschließen will. Mir fällt bei ihrem Sound eher ein Vergleich zu Scar Symmetry ein. Wo Scar Symmetry noch mehr Metal und Death-Growls haben, warten Scream Your Name gekonnten mit Elektro Sound Einsprengseln und Emo-Core Screams auf. Beide Bands verstehen es hervorragend melodische Gesangslinien mit beinhartem Metalcore Sound zu verschmelzen. Nur das beide Bands noch, ich betone noch(!), in verschiedenen Ligen spielen. Dabei gehen Scream Your Name seit ihrer Gründung 2010 konsequent ihren Weg und verstehen es hervorragend sich zu vermarkten.

Komischerweise fängt „Face To Face“ eher schwach an. Während sich „In reverse“ und „My game“ noch songtechnisch im Mittelfeld bewegen, wir mit „Save & secure“ der erste Glanzpunkt der neuen Scheibe gesetzt. Starkes Growlen trifft auf schöne melodische Gesangslinien. Auch spielerisch weiß man zu überzeugen. Gitarrero Manu Busser weiß mit coolen Riffs und Solos zu überzeugen. Dem steht die Rhythm section in nichts nach und verpasst dem Sound den richtigen, facettenreichen Groove. Für Abwechslung, oder eine Verschnaufpause, sorgt „Memories“. In diesem ruhigeren Song mit Akustikgitarren kommt besonders der zweistimmige Gesang von Stefan Jaun gut zur Geltung, geschweige denn, dass die Melodien wieder perfekt sitzen. Das könnte keine etablierte Band besser in Szene setzen! Dies ist umso mehr zu unterstreichen, da Scream Your Name sich selbst produzieren. Meinen Respekt dafür, super Sound!

Zum Ende hin, kommt die Scheibe so richtig in Fahrt. Mimt „Stronger“ noch ein Vorspiel, gibt es mit den folgenden Songs „With or without you“, „(Un)expected ending“, “The last call“ und “Thank you” gleich mehrere Anspieltipps an einem Stück. Der Hit schlechthin lautet jedoch „The blue house“! Hier pushen Scream Your Name ihre Stärken zu Höchstleistungen und zu einem sehr geilen Song! „Last words“ ist dann nur noch der entspannende Ausklang einer kraftvollen Scheibe, die in allen Belangen zu überzeugen weiß. „Face to face“ markiert definitiv einen weiteren Sprung nach oben, in der Karriereleiter der Band, deren große Stärke ihre jugendliche Unbekümmertheit ist. Scream Your Name wirken frisch und unverbraucht, dabei zocken sie spielerisch und produktionstechnisch schon ganz vorne mit, so als ob sie schon erfahrene Metalcore-Größen wären! Da kann sich die etablierte Konkurrenz aber warm anziehen!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. In reverse
02. My game
03. Save & secure
04. Me vs. myself
05. Memories
06. Stronger
07. With or without you
08. (Un)expected ending
09. The last call
10. Thank you
11. The blue house
12. Last words