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SHAPE OF DESPAIR (2015)

"Monotony fields" (1.862)

Label: Season of Mist
VÖ: 15.06.2015
Stil: Atmospheric/Funeral Doom Metal
SHAPE OF DESPAIR auf Facebook

In Helsinki, der Hauptstadt des Landes der tausend Seen (Finnland) gründeten sich 1995 Shape Of Despair, die am 15.06.2015 über das Label Seasons Of Mist ihre vierte Langrille und damit die siebente Veröffentlichung raushauen. Das acht Songs umfassende Album geht gut eine Stunde und 15 Minuten und wurde in den Finnvox Studios in Helsinki produziert, wo auch schon Größen wie z.B. Amorphis Alben aufgenommen hatten. So – genug Vorgeplänkel und Einleitung – auf geht’s in die Vollen.

Mit „Reaching the Innermost“, dem ersten Song, geht es los – tiefe Synth’s und Streicher eröffnen meine Reise in die Welt des Atmospheric/Funeral Doom Metal. Und ja, es wird sehr amotsphärisch, Klangbilder bauen sich auf und es wird nach ca. 2 Minuten Monumental. Auf diesem Niveau bleibt dieser Song stehen und lädt zum Verweilen ein. Die knapp 11 Minuten lohnen sich und ich bereue es nicht, dass ich nicht skippe. Nach 5 Minuten folgen der monströsen Soundwand tiefe Growls, die die dunkle Atmosphäre noch weiter untermauern, Unterstützung bekommt der Sänger Henri zum Ende hin von Natalie, die den Song mit ihrer engelsgleichen Stimme abrundet.

Als nächstes auf dem Programm steht der Titeltrack „Monotony Fields“ – das gleiche Schema, wirkt dieser jedoch auch trotzdem eigenständig. Den weiblichen Vocals und auch den Klavierpassagen werden hier neben den fetten schleppenden Gitarren mehr Spielraum gelassen, was gut und abwechslungsreich ist, wie ich finde.

Descending Inner Night“ ist das dritte Werk und auch dieses geht wieder mehr als 10 Minuten, kaum zu glauben, aber so kurzweilig und fesselnd können die bisherigen 20 Minuten sein, mal sehen wie es weiter geht. „Descending Inner Night“ schlägt in die gleiche Kerbe, wie die beiden ersten Titel, kommt dabei noch kühler, noch dunkler und rauher, da sich die Synths dezent im Hintergrund halten und sich die Growls Henri’s mit cleanen Parts abwechseln, was im Zusammenspiel mit Natalie traurig schön wirkt – es klingt fast wie ein Epos.

Der mit sechs Minuten kürzeste Song auf „Monotony Fields“ ist „The Distant Dream Of Life“, der mich zu Beginn irgendwie an HIM und die „Lovesongs Vol. 666“ denken lässt, doch als die Growls einsetzen, ist dieser Eindruck auch wieder verflogen, wobei musikalisch das Stück dort hätte auch gern landen können - Ende der 90er.

Withdrawn“ lässt dann wieder die dunkle kalte Atmosphäre wachsen und das Ganze wieder in mehr als 10 Minuten – es schleppt sich melodisch, flächig voran und lässt den Hörer in tiefer Melancholie versinken. „In Longing“ wirkt dagegen wieder episch und Natalie bekommt Raum, ich Können unter Beweis zu stellen – die Gitarren bestimmen das Geschehen in diesem Song, welcher dadurch auch sehr zu gefallen vermag.

Mit über 12 Minuten das längste Stück ist „The Blank Journey“, bei dem ich mich zurücklehne und dem Klangspiel lausche, bis es nach 2 Minuten verzerrt doomig bassig in den Hauptteil geht – definitiv keine Leerfahrt, sondern eine Reise mit vielen Eindrücken!

Written In My Scars“ ist der letzte Titel und dieser startet mit Harmonien, die zum Träumen laden, sofern man sich darauf einlässt. Selbst als Schlagzeug und Bass einsetzen, wird man weiter in die Traumwelt geführt. Der Song und so auch die Platte endet mit einem Klavier-Outro, welches das Ganze rund macht.

Fazit: Meine Fresse, ich hätte nicht gedacht, dass mein erstes bewusstes Hören in Sachen Funeral Doom so positiv verläuft. Shape Of Despair schaffen es, mir sehr zu gefallen. Mit ihrem orchestralen, melancholischen, dunklen und sehr gut, klar und auch fett produzierten Album setzen sie einen Meilenstein, wie ich finde. Den Hörer erwartet eine Reise in die Dunkelheit, in die Stille, in die Unendlichkeit. Sehr gut umgesetzt, vom Sechser aus Helsinki!

Bewertung: 9,5 von 10,0 Punkten

Tracklist:
01. Reaching the Innermost
02. Monotony Fields
03. Descending Inner Night
04. The Distant Dream of Life
05. Withdrawn
06. In Longing
07. The Blank Journey
08. Written in My Scar
 

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