Obwohl ich großer Fan von Retro-Rock bin tue ich mich etwas schwer mit dem neuen Output aus dem Hause Spiritual Beggars. Und das liegt am Gesang. Apollo Papathanasio kann mit seinen Vorgängern Christian "Spice" Sjöstrand und Janne "JB" Christofferson nicht mithalten. Die beiden haben schon Ausnahmestimmen und das hat Apollo leider nicht. Der Gesang klingt ein wenig ausdruckslos und erzeugt nicht einen Gänsehautmoment. Schade, denn die Songs an sich sind echt klasse geworden.
Michael Amott stellt wieder mal unter Beweis was für ein begnadete Gitarrist er ist und spielt ein grandioses Solo nach dem anderen. Dazu gesellt sich Keyboarder Per Wiberg, der in die Tasten haut als gäbe es keinen Morgen mehr. Sharlee D'Angelo am Bass und Ludwig Witt am Schlagzeug fügen sich da wunderbar ein, aber Michael und Per sind die Eckpfeiler im Sound. Eine Verschnaufpause gibt's mit der einzigen Ballade "Dreamer". Ansonsten wird gerockt was das Zeug hält. Obendrauf gibt es auch noch eine amtliche Produktion.
Wer wie ich auf die vorigen Sänger steht sollte lieber Probehören, musikalisch ist das Album nämlich ein Knaller geworden. Anspieltips: "Sweet Magic Pain", "Hello Sorrow"
Bewertung: Musikalische 7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Wise as Serpent
02. Turn the Tide
03. Sweet Magic Pain
04. Hello sorrow
05. One Man's Curse
06. Dreamer
07. Too old to die young
08. Kingmaker
09. Road to Madness
10. Dead End Town
11. Freedom Song
12. Legends Collapse
SPIRITUAL BEGGARS
Earth blues (2013)
