Auch wenn man dieser Band von Beginn an vielerorts sehr skeptisch entgegnete, muss man den Sjunnesson-Brothers und ihrem ebenso bei Sonic Syndicate fahnenflüchtig gewordenen Kumpel Roland Johansson attestieren, dass eben jene Entscheidung absolut nachzuvollziehen ist.
Schließlich legten die Jungs mit “Hell Frost“ ein Debüt vor, das deutlich näher am seinerzeitigen Sonic Syndicate-Erstling war als deren weitere Exponate es jemals waren (und wohl auch sein werden). Und selbst wenn es dieser Band längst reicht mit den ständigen Vergleichen, einen “Freischwimmer“-Ausweis werden sie auch für “Fragile Immortality“ nicht erhalten.
Ob das überhaupt Ziel der Formation gewesen ist, bleibt wohl ebenso unbeantwortet, wie auch die Frage ob es The Unguided gelingen wird neue Fans für sich zu begeistern. Als sympathisch-starrköpfig erweisen sich die Schweden aber auf jeden Fall, denn ihre Intention wird förmlich manifestiert und man lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass der von Keyboards dominierte, von klaren und giftigen Gesangspassagen geprägte, poppige Modern Metal immer noch das Metier dieser Jungs ist, wobei die Betonung immer noch durchaus auf “Metal“ liegt.
Und man kann es drehen und wenden wie man will, in ihrer Nische schlagen sich die Schweden immer noch mehr als nur wacker und zudem haben sie erneut jede Menge potentielle Hit-Kandidaten am Start.
Ob man eine solche Melange nun goutiert oder nicht, bleibt logischerweise jedem Hörer selbst überlassen - eingeschworenen Fans des Frühwerkes von Sonic Syndicate sollte “Fragile Immortality“ auf jeden Fall gut reinlaufen, während notorische „Flüchtlinge“ diesbezüglich wohl einmal mehr wissen, was zu tun ist…..
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Inception
02. Defector DCXVI
03. Granted
04. Eye of the Thylacine
05. Unguided Entity
06. Carnal Genesis
07. Enforce
08. Blodbad
09. Only Human
10. Singularity
11. Oblivion
12. Deathwalker
THE UNGUIDED (2014)
Fragile Immortality
