ADDER’S FORK– Apparitions (2024)
(9.031) Maik (8,1/10) Heavy Gothic Metal
Label: Running Wild Productions
VÖ: 28.07.2024
Stil: Heavy Gothic Metal
Diese Rezension kommt etwas spät, doch habe ich die Promo noch nicht so lange im Postkasten und kann mich erst jetzt der neuen EP „Apparitions“ von ADDER’S FORK widmen. Und da das Subgenre, in welches man dieses Album verorten kann, nicht unbedingt zu meinen Kernkompetenzen zählt, habe ich auch etliche Hördurchgänge benötigt, um mir diese Worte hier aus der Tastatur zu quetschen.
ADDER’S FORK ist das Soloprojekt von Marko Köfler aus dem niederösterreichischen St. Pölten, der, glaubt man dem Promophoto, gern mit seiner Gitarre auf schneebedeckten Bergen herumturnt. Aggressive Stromgitarre in der kalten Einsamkeit schroffer Berge- das ist fast eine poetische Umschreibung des Stils auf „Apparitions“.
Musikalisch widmet sich der Musiker einer Verbindung schwermetallischer Mucke mit der Stimmung von Dark Wave Bands wie THE CURE oder SISTERS OF MERCY. Dabei kommen allerdings Einflüsse aus vielen Metal- Subgenres zum Tragen, auch den etwas Extremeren. Das zeigt sich auch darin, dass außer dem hauptsächlichen Klargesang auch mal tieftöniges Gegrolle, tiefes Knurren oder bösiges Krächzen seinen Einzug hält.
Trotz dieser aggressiveren Elemente bleibt letztlich doch immer eine getragene, fast melancholische Grundstimmung. Gerade „Mourning’s Temptress“, bei dem auch female Vocals zum Tragen kommen, wirkt besinnlich und fast verträumt. Das ist auch der insgesamt ruhigste und regelrecht metalfernste Song des Albums.
Dafür eröffnen sich bspw. Im Song „Towards The End“ regelrecht schwarz/todesmetallische Riffs, welche sich kontrastierend am Gothictouch und der leicht progressiven Note reiben und den Hörer in ein Wechselbad der Gefühle stößt.
Ich weiß, dass viele Metalheads auch mal Gothic Rock oder Dark Wave der alten Schiene hören und mögen. Besonders denen möchte ich dieses Scheibchen ans Herz legen. Hier gibt es sehr viel zu entdecken und jeder Hördurchgang zeigt neue Facetten auf.
Anspieltipp: „Apparitions“ und „Towards The End“