Konzeptalben sind ja immer so ne Sache. Stimmt die Story, dann macht es Spaß auf die Lyrics zu achten und die Songs gewinnen dadurch eine zusätzliche Dimension. Ist die Story oder das Konzept nicht so prall, hat man nur die Wahl, sich auf die Mucke zu konzentrieren….

Album Nummer 6 der amerikanischen Black Metal Deather erzählt eine Sci-Fi-Story, die eine Weiterführung des vorangegangenen Albums darstellt. Sowohl musikalisch als auch lyrisch gesehen führt man den eingeschlagenen Weg fort und serviert dem Hörer 9 feine, sauber produzierte Death Metal Tracks mit Black Metal-Einschlag plus abgespactem Intro. Titel wie „Induced Mutation“, „Watchers from Above“, „Silent War“, „A Subtle Way to Eradicate Them“ lassen erahnen, dass hier eine eher bedrohliche Aliengeschichte verarbeitet wird. Ich finde, dass das Konzept in Gänze inklusive schönem Coverartwork toll in Szene gesetzt wurde. Aurora Borealis dürften sehr mit sich zufrieden sein. Hier ist alles in sich stimmig. Die Riffs sorgen für einen satten Schlag in die Fresse, die Drums klingen fett und die Leads geben allen Songs Größe und Wiedererkennungswert. Der knurrige Kreischgesang kommt durchweg so giftig und garstig daher, als wäre ein böses, fieses Aliengetier mit im Studio gewesen und hätte den Sänger mal ab und zu in die Eier gezwickt. „The Oldest Of Dilemmas“ ist für mich das herausragendste Stück dieser Scheibe: geile Leads wechseln mit derben Blasts und netten Breaks; dazu der angefressene Mikroquälgeist, der sich die Seele aus dem Leib kotz: toll! Schön auch, dass man die Lyrics dank der guten, klaren Aussprache auch verstehen kann. Sowas muss ja nicht immer sein, aber hier ist es ein weiterer Pluspunkt, denn die Lyrics sind ausgearbeitet und gelungen. Die bedrohliche Atmosphäre des Endzeit-Alien-Space-Konzepts kommt schön sinister rüber ohne zu nerven. Sehr ansprechend…. Ich bin wirklich überrascht!

Mastermind Ron Vento liefert seit 1996 Qualitätsarbeit und „World Shapers“ ist ein weiteres, sehr gutes Album, wenn nicht sogar sein bestes bis jetzt! Daumen hoch! Viel Spaß bei der Alien-Odyssee und ach ja: was so einigen Bands nicht so dufte gelingt, nämlich die Herausforderung Death mit Black Metal zu mischen, funktioniert hier mehr als prächtig. Geilo!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. In the beginning
02. God like redemtion
03. World shapers
04. Induced mutation
05. The oldest of dilemmas
06. Watchers from above
07. This is the way they choose to die
08. A subtle way to eradicate them
09. Silent war
10. And the stars returned