Label: Dark Descent Records
VÖ: 14.04.2017
Stil: Blackened Thrash
Gut Ding will Weile haben, oder wie sagt man zu einer Zeitspanne von sieben(!) Jahren zwischen zwei Veröffentlichungen? 2010 erschien das erste Album der Underground Black Thrasher von Craven Idol und dies auch vier Jahre nach der Veröffentlichung ihres selbstaufgenommenem Demotapes. Also hier lässt man es noch völlig entspannt angehen.
Die Platte startet ohne Schnick Schnack und Intro direkt mit ordentlichem Tempo und dem ersten Song „Pyromancer“. Thrashig, schnell und etwas unkoordiniert. Leider wird aus dem anfänglichen Thrash eher ein Gerumpel und wirkt so nicht ansatzweise stimmig. Gleiches soll sich auch bereits im zweiten Track wiederholen und ich mache mich auf eine anstrengende Aufgabe gefasst. Weiterhin, vom musikalischen Grundprinzip abgesehen, ist das gute Stück gesanglich einfach nichts.
Ein Lichtblick mit „Trudge“, wenn auch nur ein kleiner. Hier lassen sich erstmals nachvollziehbare und stimmige Strukturen erkennen. Ein Einzelfall oder gar nur ein Zufall? Glücklicherweise nicht. Die folgenden Songs weisen ein deutlich hörbares Konzept aus und das Gesamtbild wirkt nun mehr und mehr auf einander abgestimmt. Auch beginnt „Hunger“ ähnlich gut, doch verfällt man hier zum Ende hin in das bereits bekannte Muster. Sehr schade.
Mir sind bereits einige Bands aus dem Underground Black Thrash begegnet und ich muss einfach feststellen, dass Craven Idol für mich ganz klar das Schlusslicht bilden. Zu wenig bis keine klare Struktur in den Songs und auch die Umsetzung ist einfach zu nachlässig an vielen Stellen. Die Jungs ziehen ihr Projekt einfach durch und warum auch nicht? Auch wenn ich hier kein Potential erkennen kann, so werden Craven Idol ihre Anhängerschaft nicht enttäuschen.
Bewertung: 4,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Pyromancer
02. A Ripping Strike
03. Black Flame Divination
04. The Trudge
05. Dashed To Death
06. Mammon Est
07. Hunger
08. Tottering Cities of Men
