Label: Dark Descent Records
VÖ: 27.10.2015
Stil: Death Metal
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Death Metal aus den Vereinigten Staaten, genauer von der us-amerikanischen Ostküsten bieten uns die 2009 gegründeten Horrendous. Mit „Anareta“ wird am 27. Oktober 2015 das mittlerweile dritte Studio-Album veröffentlicht. Pünktlich im Jahresrhythmus scheinen die Jungs aus Pennsylvania ihre Werke auf den Markt zu pressen. Auf dem aktuellen Album pflügt sich das Trio ca. 45 Minuten durch das Gemüse. Acht Songs erwarten den Hörer.
Beginnen wir mit „The Nihilist“ – musikalisch gut gemacht, aber der Gesang scheint irgendwie ein totaler Fremdkörper zu sein. Bei „Ozymandias“ bessert sich das Ganze – Instrumente und Vocals harmonieren. Melodische Gitarren und straightes Drumming bestimmen den Song. „Siderea“ beginnt sehr melodiös – wirkt im weiteren Verlauf sehr durchdacht, nicht zu technisch, nicht zu steril. Bei „Polaris“ ist es wieder so eine Sache mit Gesang – der Song hat bis zur Mitte einen gewissen Old-School-Touch, wird aber zur zweiten Hälfte dann etwas moderner, nur wollen mir die Vocals irgendwie so gar nicht gefallen – ansonsten musikalisch gut. „Acolytes“ hat einen leicht thrashigen Einschlag und groovt gut vor sich hin, mit über sieben Minuten wirkt der Song etwas langatmig, wenn auch technisch gut umgesetzt.
Bei „Sum of All Falures“ wird anfangs der Verzerrer mal ausgeschaltet und das Trio beweist, dass auch ruhigere Töne zum Repertoire gehören, nach knapp 60 Sekunden ist es dann vorbei mit der Ruhe – Wut und Agressivität brechen aus. Es wird wild es wirkt fast, als wenn der Titel einen schwarzen Touch bekommen hat. Zweistimmige Gitarren prägen den weiteren Verlauf, der Song macht Spaß – Technik, Groove, wilder Pogo, Blastbeats, da schlägt das Herz höher. „Stillborn Gods“ ist da wieder etwas grooviger, wenn auch hier wieder der Gesang (für mich) irgendwie wieder als Störfaktor am Start ist. Musikalisch habe ich hier nichts auszusetzen. „The Solipsist (Mirrors Gaze)“ beschließt das Album. Auch hier beginnt es eher ruhig und baut sich auf, wenn auch nicht so sehr Fahrt aufgenommen wird, ist der Song in sich doch recht rund und geht ins Ohr.
Horrendous sind fleißig, dass beweisen Sie mit (fast) jährlichen Veröffentlichungen, mit „Anareta“ haben Sie innerhalb von vier Jahren das dritte Album rausgehauen. Die Songs sind durchdacht, zeigen verschiedenste Einflüsse, die genug Abwechslung liefern. Auch der Gesang bietet Abwechslung, allerdings von einer Art, die mir nicht gefallen will bis hin zu zwischenzeitlich richtig gut, da haben Horrendous immer wieder Songs, wo die Vocals eher als störend empfunden.
Technisch und melodisch gut umgesetzt, wirken die Songs (wenn man sich auf die Instrumente konzentriert) sehr stark, könnten aber vom Drumming her ruhig etwas mehr Power vertragen. Insgesamt ein ordentliches Werk, wenn auch kein Überflieger.
Bewertung: 7,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. The Nihilist
02. Ozymandias
03. Siderea
04. Polaris
05. Acolytes
06. Sum of All Failures
07. Stillborn Gods
08. The Solipsist (Mirrors Gaze)
HORRENDOUS (2015)
"Anareta" (2.133)
