Label: unsigned / self-released
VÖ: 03.06.2015
Stil: Death Metal/Deathcore
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Aus dem Heimatland der Kängurus (Australien / Perth) kommen Sanzu und nach Ihrer Gründung 2013 veröffentlichten sie am 03.06.2015 die Ihre Debüt-EP „Painless“. Die vier Jungs und das eine Mädchen aus West Australien beschreiben ihren Stil als Death Metal / Deathcore und ich freue mich auf die australische Interpretation von extremem Metal.
Und los geht’s mit „18 Days Of Rain“, der mich sofort animiert, meinen Kopf rhythmisch zu bewegen, es beginnt groovig stampfend und dann geht es in feinem Mid- und Uptempo weiter, gesanglich fühle ich mich auch an Devil Driver erinnert, aber nur ansatzweise. Mit „For All“ läuten die fünf Runde 2 ein, der auch trotz seiner über sechs Minuten sehr eingängig und kurzweilig wirkt, einzig einige Breaks wirken für mich etwas komisch, aber des Gesamtbild des Songs passt. „Defamer“ heißt der dritte Track und es beginnt technisch, aber nicht zu sehr verfrickelt, es bleibt eingängig und hörbar. Growls und Screams runden den Song in einem guten Verhältnis ab – es ist der für mich stärkste Song auf dieser EP.
Weiter geht’s mit „Variant Red“ und hier wird dem Hörer der längste Titel der EP und die Ohren gehauen. Man könnte hier von „US-styled Death Metal“ sprechen, wenn die Schublade zu öffnen ist, aber Sanzu bieten (zumindest für mich) so viel Vielseitigkeit, dass das Schubladendenken wieder verworfen werden darf. Groovig, technisch im Midtempo geht es zur Sache, mit gelegentlichen Spitzen im schnelleren Bereich, sogar angedeutete Breakdowns, deren Freund ich nicht so sehr bin, klingen am Ende auch nicht nach typischen Breakdowns, gut gemacht.
Der fünfte und auch letzte Track auf der EP nennt sich „Luna Crush“ und nach kurzem atmosphärischen Interlude wird oldschoolmäßig groovig zur Sache gegangen, was Spaß macht, zuzuhören – hier treten die Australier etwas auf die Ideen-Bremse, weshalb der Song etwas langatmig wirken könnte, wenn man nicht die ganze Zeit mit dem Kopf nicken müsste.
Sanzu haben mit „Painless“ eine gut produzierte EP herausgebracht, mit der es sicherlich leicht fallen dürfte, ein passendes Label für ein potentielles zukünftiges Album-Release zu gewinnen. Technisch sehr gut gemacht, mit einem Gespür für Melodien und Eingängigkeit ist „Painless“ eine starkes Debüt, auf das es sich aufbauen lässt. Das Rad wird nicht neu erfunden, aber der eigene Stil ist erkennbar. Diese fünf Songs werden sicherlich zukünftig auch wieder den Weg in meinen Player finden. Weiter so und wir werden von Sanzu wieder etwas hören.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. 18 Days of Rain
02. For All
03. Defamer
04. Variant Red
05. Lunar Crush
SANZU (2015)
"Painless" (1.861)
