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ASHES OF ARES – Emperors and fools (2022)

(7.575) Maik (8,7/10) Heavy Metal


Label: Rock of Angels Records
VÖ: 21.01.2022
Stil: Heavy Metal
 





Mittlerweile zum Duo zusammengeschrumpft ist die Band der beiden Ex-ICED-EARTHler Matt Barlow und Freddy Vidales. Obwohl, glaubt man der Info, Ex- NEVERMORE- Schlagwerker Van Williams wohl noch die Drums zu diesem Album beigesteuert hat. Gerade in der ICED EARTH- Fangemeinde dürfte also das mittlerweile dritte Album der Band gespannt erwartet worden sein. ASHES OF ARES starten mit einem Intro, welches, dem episch anmutenden Albumtitel entsprechend, einen soundtrackmäßigen Einstieg verleiht.

Mit „I Am The Night“ geht es dann richtig los. Eine richtig schön treibende Metalnummer, die leichte Anklänge an JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN aufzuweisen hat, und insgesamt recht flott und flüssig in die Ohrwatscherln rutscht. Ebenso rasant agieren ASHES OF ARES beim nun folgenden „Our Last Sunrise“, wobei hier etwas mehr die Epik von ICED EARTH durchscheint. Momentan scheine ich das Album zu mögen. Die leichte melodic Thrash- Komponente wirkt erfrischend, und verleiht der Mucke einen mitreißenden Effekt.

„Primed“ beginnt recht ruhig, und man vermutet die obligatorische Ballade. Doch schon nach etwa eineinhalb Minuten entpuppt sich der Song zu einer gewaltigen Metalnummer, die melodische Epik und düstere Heavyness in sich vereinigt. Gut, die Chöre sind vielleicht etwas übertrieben im Einsatz. Aber insgesamt ein recht fettes Ding.

Auch „Where God Fears To Go“ beginnt recht treibend. Das Riff habe ich zwar so ähnlich auf der letztjährigen CD von SKYEYE schon mal gehört, ist aber sicher nur Zufall. Der Song zieht auch ganz gut was ab, doch so langsam registriere ich doch ein wenig, daß die Band ab und an etwas Schwierigkeiten haben, auf den Punkt zu kommen. Der Titelsong kommt wieder ruhiger als eine Art Powerballade daher. Ist zwar recht gut, wirkt allerdings etwas in die Länge gezogen. Mit dem leicht thrashigen „By My Blade“ wird dann das Gaspedal wieder etwas mehr durchgetreten.

Wie schon „Primed“ beginnt auch „What Tomorrow Will Bring“ getragen und wird dann heftiger. Dieses Rezept scheinen sich ASHES OF ARES zum Markenzeichen auserkoren zu haben, was zwar einerseits für Abwechslung innerhalb der Songs sorgt, insgesamt dann aber eher etwas Gleichklang erzeugt. Auch beim episch/cineastisch und relativ heavy angelegten „The Iron Throne“ scheint der Kriegsgott etwas schwer aus der Asche zu kommen, die Daeneris und ihr Drache über der Musikwelt verstreut haben.

Dem schon angesprochenen Konzept folgt auch „Gone“. Zunächst langsam, getragen, balladesk, und dann heftiger werdend. Ebenfalls ein recht griffiger Song, der sich allerdings aus allseits bekannten Elementen zusammensetzt, die man eben schon oft gehört hat. Dadurch kommt eine leichte Vorhersehbarkeit auf, welche durch die fast sechsminütige Länge noch verstärkt wird. Basslastig beginnt „Throne Of Iniquity“, mit leichten Hintergundchören und galoppierendem Drumming. Der Song entwickelt dann auch wieder eine stark thrashlastige Schiene beim Riffing, die im Kontrast zum melodisch-epischen Gesang steht.

Bei dem auf elfeinhalb Minuten ausgebreiteten Abschluß „Monster’s Lament“ hat sich Matt Barlow zur gesanglichen Unterstützung einen weiteren Ex- ICED EARTH- Vokalisten ins Boot geholt. Denn kein Geringerer als Tim „Ripper“ Owens steuert hier seine Screams bei. Der gute Ripper singt ja in letzter Zeit auf relativ vielen Hochzeiten, zuletzt bei THE THREE TREMORS und KK’S PRIEST, und bringt durch seine Falsettattacken natürlich eine gewisse PRIESTesse in die Mucke.

Der Song vereinigt noch mal alle Facetten der Band, treibende Heaviness, epische Breite, einfühlsame Akkustik/Balladen-Parts, angethrashte Riffs, und das alles recht abwechslungsreich in- und hintereinander platziert.

Nun, alles in allem ist das hier ein recht solides Epic- Power- Metal- Album, welches über gute Songs verfügt, erstklassige Gesangsleistung(en) offenbart, brilliante Gitarrenarbeit beinhaltet und erkennbar auch auf Abwechslung setzt. Normalerweise wäre hier alles im oberen grünen Bereich, aber irgendwie kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, daß die Band ab und an etwas Probleme hat, den Pudding richtig an die Wand zu nageln. Das läuft mir ab und an etwas zu straight nach Schema „F“.

Da ich mit dem Gesamtwerk von ICED EARTH nicht allzugut vertraut bin, überlasse ich es den langjährigen Fans der Band, zu entscheiden, ob ASHES OF ARES es geschafft haben, die Lücke zu schließen, die Jon Schaffer mit seiner Blödsinnsaktion gerissen hat. Ich halte das Album für recht gut, wenngleich ich aber noch genügend Luft nach oben sehe. Zur kaiserlichen Größe reicht es noch nicht ganz, aber zum Narren macht sich die Gruppe allerdings auch nicht.

Anspieltipp: „Primed“ und „Monster’s Lament“


Bewertung: 8,7 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. A city in decay (Intro)
02. I am the night
03. Our last sunshine
04. Primed
05. Where god fears to go
06. Emperors and fools
07. By my blade
08. What tomorrow will bring
09. The iron throne
10. Gone
11. Throne of inquity
12. Monster’s lament




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